WM-Sichtung und Österreichische Meisterschaften

17.05.2022 - Rund 100 Ein-, Zwei- und Vierspänner aus Deutschland, der Schweiz, Tschechien und Österreich waren am vergangenen Wochenende im österreichischen Pferdezentrum Stadl-Paura beim ersten internationalen Fahrturnier in dieser Saison am Start. Am Sonntag wurden dann auch die neuen österreichischen Staatsmeister der Vierspänner und Vierspänner Ponys gekürt.

Alle Ergebnisse gibt es HIER.

Die Klasse 3* Einspänner war mit 21 Gespannen am stärksten besetzt und einige Fahrerinnen und Fahrer gingen gleich zweimal an den Start. So auch Marie Tischer aus Deutschland, die mit Fortino eine großartige Dressur zeigte und mit der hervorragenden Wertnote 40,90 Annika Geiger und Annabelle auf Rang zwei verwies. Mit der Drittplatzierten Claudia Lauterbach, die ebenfalls mit zwei Pferden am Start war, lagen nach der ersten Teilprüfung drei deutsche Fahrerinnen in Führung.

Parcoursbauer Michael Mayer aus der Schweiz hatte im weitläufigen Gelände sieben sehr anspruchsvolle und selektive Hindernisse gebaut. Im Marathon trumpften dann die Männer auf: Alexander Bösch, der regierende österreichische Staatsmeister der Einspänner, zeigte einmal mehr sein Können und siegte mit seiner Fuchsstute Finesse vor den beiden Schweizern Mario Gandolfo und Stefan Ulrich. Drei Gespanne kamen zum Sturz, Menschen und Pferde kamen dabei nicht zu Schaden.

Nach Dressur und Geländeprüfung trennten die Erstplatzierten nur wenige Punkte und im Kegelparcours wurde es richtig spannend. Alexander Bösch zeigte Nervenstärke und sicherte sich mit einer Doppel-Nullrunde den Sieg vor Mario Gandolfo (SUI) und Marie Tischer (GER).


Bei den 3* Zweispännern lieferte Marcel Luder aus der Schweiz mit seinen Freiberger Pferden eine großartige Aufholjagd.
In der Dressur belegt er Rang sechs, diese konnte seine Landsmännin Bettina Wagner für sich entscheiden, Carola Slater-Diener aus Deutschland belegte Rang zwei, Werner Ulrich
kam auf den dritten Platz.

Mit einem Marathonsieg machte Marcel Luder einige Plätze gut und lag vor dem Hindernisfahren hinter Carola Slater-Diener (GER) auf Rang zwei im Zwischenklassement.
Im Kegelparcours absolvierte der Schweizer die einzige Doppelnull-Runde in seiner Klasse und sicherte sich damit den Gesamtsieg vor Carola Slater-Diener (GER) und Bruno Meier (SUI).

In der Klasse 3* Vierspänner fuhren sechs Starter um den Sieg. Bei den Österreichern ging es hier auch um den Titel des österreichischen Meisters 2022.
Erwin Gillinger (AUT) konnte sich bei seinem zweiten Vierspännerturnier über einen Dressursieg freuen. Radek Nesvacil (CZE) und Christian Schlögelhofer (AUT) belegten die Ränge zwei und drei in der Dressurprüfung. Maximilian Reith aus Deutschland entschied den Marathon für sich und verwies Radek Nesvacil (CZE) und Christian Schlögelhofer auf die Ränge zwei und drei. Im Kegelparcours siegte Radek Nesvacil und sicherte sich damit den Gesamtsieg in dieser Vielseitigkeitsfahrprüfung vor Christian Schlögelhofer und Maximilian Reith. Mit dieser Platzierung konnte Christian Schlögelhofer aus Niederösterreich den Titel des österreichischer Meisters der Vierspänner erfolgreich verteidigen, Erwin Gillinger holte sich den Vizemeistertitel.

(c) Sonja Bauer
(c) Sonja Bauer

Bei den Pony-Vierspännern fuhr Julia Kollros aus Niederösterreich ein klares Start-Ziel Rennen. Mit je einem Sieg in Dressur, Marathon und Kegelfahren gab es für die junge Niederösterreicherin Gold in der österreichischen Meisterschaft der Pony Vierspänner. Die Silbermedaille ging an Gerfried Peternell aus der Steiermark, Bronze holte sich Joachim Zebisch aus Tirol.

Das CAI Stadl-Paura konnte mit einer einzigartigen historischen Anlage mit perfekten Böden, einer sehr guten Organisation und einem fast niederschlagsfreien Wetter punkten. Ein besonders Lob geht auch an Parcoursbauer Michael Mayer, der für alle Teilnehmer von der Klasse L bis hin zur Klasse 3* die passenden Geländehindernisse und Kegelparcours entworfen hat.

Nach einer langen coronabedingten Zwangspause gab es bei diesem Turnier wieder viele nette Begegnungen mit Fahrsportfreunden aus nah und fern und alle hoffen, dass es in Zukunft auch so weiter gehen wird.

(c) Sonja Bauer
(c) Sonja Bauer

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