Top-Ergebnis für Stephanie Kunz

09.09.2023 - Mit einem Top-Ergebnis für den österreichischen Distanzsport kann Stephanie Kunz aufwarten: Sie pilotierte den 12-jährigen Shagya Araber Hengst aus heimischer Zucht (Familie Hemmer, ST) mit dem Spitznamen ‚Koko’ über die 160km Strecke erfolgreich durch die tiefsandige holländische Heidelandschaft und belegt einen hervorragenden 21. Platz und platzierte sich somit im ersten Drittel der 75 gestarteten Pferd-Reiter:in Paare.


Selektive Strecke sorgte für hohe Ausfallsquote

Das technisch anspruchsvolle Rennen im traumhaften Nationalpark Ermelosche Heide stellte hohe Ansprüche an Pferde, Reiter:in und Crew. Die Strecke führte über vorrangig tiefes Sandgeläuf durch Heidelandschaft und waldiges Gebiet. Das für die Region ungewöhnlich heiße Spätsommerwetter mit Nachmittagstemperaturen von 31 Grad im Wald sorgte für zusätzliche Belastung und machte sich in der hohen Eliminationsquote von 53 Starter:innen bemerkbar, darunter auch heiße Favoriten auf den EM-Titel.

Das Rennen gliederte sich in sechs Phasen zu 38km, 22km, 29km, 20km, 31km und 20km, die jeweils erst mit positiver Tierarztkontrolle als abgeschlossen galten. Speziell nach Phase fünf, 31km in der glühenden Nachmittagshitze, wurden zahlreiche Pferd-Reiter:inpaare eliminiert. Strategisch kluges Reiten und optimales Pferde-Management in den Pausen waren absolut essenziell für ein Aufsteigen und grünes Licht durch die Tierärzte bis zum Finish.

Mit der richtigen Strategie zum Erfolg

Kunz startete mit gutem Tempo in den frühen Morgenstunden im Pulk der Spitzengruppe und passte das Tempo an die sich im Fortschritt des Tages erschwerenden Bedingungen an. Eine gute Strategie, die der Wettkampf erfahrenen Österreicherin (Verein Calapo Racing Team, NÖ) Recht geben sollte. Koko absolvierte auch den gefürchteten verpflichteten Recheck nach Phase fünf mit Top-Werten und wurde um 19:26 auf die letzte Runde entlassen. Kurz nach 21 Uhr passierten die beiden in Dunkelheit die Ziellinie – doch erst nach der positiven Abschlusskontrolle durch die Tierärzte konnte die rot-weiß-rote Crew aufjubeln. „Ich bin unfassbar stolz auf Koko, der heute so unerschütterlich bis zum Schluss und viele Kilometer ganz alleine gelaufen ist“, erzählt Kunz strahlend.

Die zweite Österreicherin, amtierende Staatsmeisterin Romana Grubmüller, konnte das Rennen nach Phase fünf mit ihrem Pferd, dem 11-jährige Vollblutaraber Wallach RO Othar, leider nicht fortsetzen.

„Mich freut es besonders, dass der österreichische Distanzsport durch regelmäßige Beschickung von Championaten durch starke Pferd-Reiterpaare und konstruktive Zusammenarbeit auf Landesebene einen neuen Aufwind erlebt. Seit vielen Jahren hatte Österreich erstmals wieder ein Team aufgestellt, leider verletzte sich jedoch das Pferd unserer dritten Reiterin Jana Kupper kurz vor Abreise. Doch nach dem Championat ist vor dem Championat“, resümiert Bundesreferent Gernot Kunz zuversichtlich.

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