London 2012/ Dressur. Victoria Max-Theurer beendete mit ihrem „Augustin OLD“ das große Finale ihrer dritten Olympischen Spiele mit 79,053% auf Rang 13. In der Kür waren Charlotte Dujardin (GBR) und „Valegro“ eine Klasse für sich. Das britische Dream Team trumpfte mit 90,089% groß auf und jubelte über die Goldmedaille. Silber ging an Adelinde Cornelissen mit „Parzival“ (88,196%). Laura Bechtolsheimer holte die Bronzemedaille.
Victoria Max-Theurer präsentierte in London, nach Aachen und Achleiten, zum dritten Mal ihr Kürprogramm zur Musik von Phil Collins und der Band Genesis. Ein Geniestreich des Musikkür-Produzenten Michael Erdmanns. „Es hat wirklich Spaß gemacht, die Musik passt perfekt zu Augustin“, jubelte eine gut gelaunte Vici Max-Theurer. Die technisch äußerst anspruchsvolle Darbietung harmonierte sehr schön mit der Musik und wurde zum Ereignis. Vici’s Ritt mit ihrem 12-jährigen Oldenburger Hengst „Augustin OLD“ belohnten die Richter mit 79,053 Prozentpunkten. Mit Rang 13 darf sich die 26-Jährige über ihr bestes Ergebnis bei Olympischen Spielen freuen. „Ich bin sehr happy und es hat echt Spaß gemacht. Olympische Spiele sind einfach etwas Besonderes. Man reitet durch einen schmalen Gang in dieses riesen Stadion, sieht die vielen Menschen und dann dachte ich mir nur noch – wow cool Finale.“
Ihr Trainer Wolfram Wittig findet viele lobende Worte: „Klar es gab Fehler, die braucht man gar nicht wegdiskutieren, aber Victoria hat das Pferd über alle drei Prüfungstage fantastisch präsentiert und es hat a riesn Gaudi gmacht. Augustin war zu Beginn der Spiele noch etwas reserviert, wurde dann aber von Tag zu Tag besser. Heute zeigten sie dann einen sehr guten Test. Die Pirouetten waren ein Highlight! Nur Wenige können die Pirouetten so getimt reiten wie Vici.“ Auch in Zukunft wird Wolfram Wittig Victoria Max-Theurer als Trainer zur Seite stehen. „Augustin und Vici sind beide noch jung und können noch sehr viel erreichen. Ich sehe absolut noch gutes Potential bei beiden.“
Morgen Freitag tritt die Oberösterreicherin nach drei Wochen in Großbritannien die Heimreise an. Und schon im Herbst geht es mit ihrem üblichen Turnierplan weiter: „Stuttgart, dann möchte ich in Wien am Rathausplatz an den Start gehen und eventuell noch die Staatsmeisterschaften. Aber jetzt genieße ich einfach mal, dass das Finale so gut gelaufen ist.“
Gold für Dujardin
Team-Olympiasiegerin Charlotte Dujardin holte mit „Valegro“ ihr zweites Gold. In beeindruckender Manier bewies die Britin, dass sie die beste Kür-Reiterin der Welt ist und toppte mit 90,089 Punkten als Einzige die 90%-Marke. „Valegro war schon müde und hat dennoch alles gegeben“, lobte die Schülerin von Carl Hester (Rang 5) ihren Vierbeiner. Silber holte Adelinde Cornelissen aus den Niederlanden mit „Parzival“ (88,196). Für Laura Bechtolsheimer wurde mit der Bronzemedaille ein Traum war. Mit 84,339% freut sich die Britin nicht nur über Mannschaftsgold, sondern auch über Einzel-Bronze.
Ergebnisse: www.london2012.com
Das Interview mit Wolfram Wittig und Victoria Max-Theurer führte Ernst Kopica in London.
Das Bild zeigt Victoria Max Theurer mit „Augustin OLD“ (c) Michael Rzepa