Sieg und Spitzenplatz für Reich

22.05.2023 - Spitzenplätze für Alessandra Reich auf der Pferd International in München. Die 26-Jährige konnte sich zuerst am Abschlusstag über einen Sieg in der Jungpferde-Tour freuen, ehe sie im Grand Prix als Vierte knapp das Podest verpasste.


Was für ein Auftakt. Im CSI-Zweiphasenspringen über 1,40 m konnte sich Alessandra Reich mit Galadermie PP Z gegen 54 internationale Reiter:in-Pferd-Paarungen durchsetzen. Das Duo zeigte sich auf dem Rasenplatz souverän, behielt einen kühlen Kopf und holte sich nach 32,40 Sekunden Platz 1. Bayerns Weltmeisterin Simone Blum und Exxon de Carmel Z blieben ebenfalls ohne Fehler, mussten sich am Ende der Österreicherin aber um 0,99 Sekunden geschlagen geben.

„Der Bewerb war echt witzig. Bei der Besichtigung haben mein Trainer und ich eine kleine Abkürzung über einen kleinen Wall gesehen. Beim Reinreiten haben wir uns entschieden, dass wir diese Linie versuchen wollen. Wir waren die Einzigen, die auf die Idee gekommen sind. Die Linie hat aber nur Sinn gemacht, wenn alles perfekt läuft – und das war dann auch so. Während die anderen Reiter:innen den Umweg genommen haben, sind wir spitz durch und sind fehlerfrei durchgekommen. Da kommt es uns zugute, dass wir in einem Vielseitigkeitsstall stehen und solche kleinen Zusatzhindernisse auf der Tagesordnung stehen“, schmunzelt Reich. Galadermie PP Z gehört übrigens ihrem Bruder, der langsam, aber doch auch große Freude am Pferdesport gefunden hat. „Sie ist echt ein Versprechen für die Zukunft, ein echtes Schleifenpferd. Ich kann mich an kein Turnier erinnern, wo wir ohne Schleife nachhause gekommen sind. Schön für die Familie, dass mein Bruder jetzt auch unsere Leidenschaft für den Pferdesport teilt.“

Reich konnte auch am Sonntagnachmittag im CSI3* Grand Prix über 1,55 m ebenfalls aufzeigen. Nach einem anspruchsvollen Umlauf schafften es die 26-Jährige mit Anyway Van Het Kervijnhof Z als eine von 12 Paarungen des 45-köpfigen Teilnehmer:innenfeldes in den zweiten Umlauf. Trotz zweier fehlerfreien Runden reichte die Zeit von 59,92 Sekunden an diesem Tag knapp nicht für die Top-3. Der Sieg ging an den Deutschen Michael Kölz, der sich mit Cellato um 1,24 Sekunden vor der Französin Penelope Leprevost und Bingo Die Tondou durchsetzen konnte. Platz 3 holte der deutsche Maximilian Weishaupt mit DSP Omerta Incipit

„Wir haben die Stute eigentlich als Familienpferd gekauft, von daher war ich nach dieser Leistung wirklich positiv überrascht. Sie hat sich seit dem Jahresanfang in Spanien toll entwickelt und ein super Herz. Dass sie aber so schnell und gut abliefert, ist eigentlich unglaublich. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich nicht geglaubt, dass sie jemals über 1,55 gehen kann. Und dann in München mit zwei Nullern durchzukommen ist schon großer Sport. Ich glaube, sie ist aber noch nicht am Limit. Es werden noch einige coole Sachen kommen, da bin ich mir sicher“, berichtet Reich. Beim Nationenpreis in St. Gallen (SUI) wird Anyway Van Het Kervijnhof Z wieder die Zweitrolle einnehmen und über 1,45 m gehen. Beim folgenden Nationenpreis in Bratislava (HUN) soll dann ihre große Stunde schlagen. „Jetzt sind wir da selbstbewusster und wollen für das Team etwas Gutes machen. Sie kann die anderen beiden Pferde somit gut entlasten.“

Anna Rantner und Donjon D’Asschaut holten am Ende mit acht Fehlerpunkten Rang 21.

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