Bereits drei Mal vertrat Rudi Kronsteiner sein Land beim mit EUR 100 000,-- dotierten World Reining Masters, und diesmal gelang ihm der große Wurf! Mit dem in britischem Besitz stehen Quarter Horse Hengst Setting Off Sparks gewann er die Goldmedaille in der Restricted Devision und war gleichzeitig Vierter in der Open Division.
Das FEI World Reining Masters ist seit drei Jahren eines der bedeutendsten Reiningturniere der Welt. Jedes teilnehmende Land schickt seinen besten Reiter zum Finale, das in diesem Jahr in Denver, Colorado stattfand. Wer der beste ist, wird auf den sogenannten CRIs ermittelt. Bis auf wenige Ausnahmen kann jedes Land nur einen einzigen Vertreter schicken. Die Ausnahmen bilden die Länder, die sich auf den Weltreiterspielen 2002 für das Finale qualifizierten: USA, Kanada, Deutschland, Italien und Großbritannien. Diese dürfen e zwei Repräsentanten auswählen. Nach diesem Schema wird das World Reining Masters in zwei Kategorien gewertet: Open (alle teilnehmenden Nationen) und Restricted (nur die Nationen, die sich bei den Weltreiterspielen 2002 nicht fürs Finale qualifizierten).
Mit einem Score von 219,5 wurde Rudi Kronsteiner Vierter in der Open Division und damit bester Europäer. Shawn Flarida (USA) holte mit Tinsel Nic (Bes. Rosanne Sternberg, GBR) die Goldmedaille, Tom Mc Cutcheon (USA) Silber und Shawna Sapergia (CAN) Bronze in der Open Division.
Dies bedeutete gleichzeitig die Goldmedaille für den 33-jährigen Österreicher in der Restricted Division vor dem Belgier Bernard Fonck, der mit Don Quintana (Bes. Francois Gauthier, USA) eine 217,5 erritt. Bronze ging an den Franzosen Eric Laporte, der jetzt in North Carolina bei Brian Bell trainiert. Laporte ritt Smart Little Thirsty (Bes. Greg Hill).
Für Rudi Kronsteiner war diese Goldmedaille ein weiterer Meilenstein in seiner Karriere, die vor genau einem Jahr bereits ein großes Highlight hatte: damals wurde er mit Chex Enterprise NRHA World Champion. Es war das erste Mal, dass ein Europäer auf einen europäischen Pferd diesen Titel errang.
Der gebürtige Steyrer, der seit 1997 in Deutschland wohnt und trainiert, bewies damit erneut seine Stellung als einer der erfolgreichsten Reiningtrainer und -reiter Europas. Rudi Kronsteiner begann seine Westernreitlaufbahn 1987 auf der Glis Ranch in Kärnten. 1990 bis 1992 ritt er bei Randy Paul. 1992 wechselte er ins Profilager. Durch seine damalige Freundin kam Rudi 1997 nach Deutschland, wo er zunächst bei Eberhard Simon trainierte und später auf die Hill Top Ranch in Schweitenkirchen bei München wechselte.
Zu seinen zahlreichen Erfolgen gehören u.a. diverse NRHA Bronze Trophys sowie Europameister Titel und Futuritysiege. Kronsteiner startete sowohl auf dem europäischen CRIO als auch bei den Weltreiterspielen 2002. Er vertrat Österreich beim World Reining Masters 2004 in Oklahoma City und beim World Reining Masters 2005 in Manerbio. Das Jahr 2005 beendete er als NRHA World Champion. Auf den Weltreiterspielen 2006 in Aachen vertrat Rudi Kronsteiner erneut Österreich und konnte sich für das Einzelfinale qualifizieren.