Am 26. August, der dritte und vorletzte Tag der Voltigierbewerbe bei den Weltreiterspielen von Aachen, wurde das Pferd Escudo Fox der österreichischen Teilnehmerin Sissi Jarz für einen Doping Test ausgewählt. Einen Tag danach konnte Sissi Jarz die Bronze Medaille im Einzelvoltigieren der Damen erringen.
Am 12. Oktober, 46 Tage nach ihrem Erfolg, wurde Sissi von der FEI (Fédération Equestre International) darüber informiert, dass die Dopingprobe ihres Pferdes Escudo Fox positiv ist. Es wurden Spuren des unerlaubten Wirkstoffes Acepromazin gefunden.
Erklärung:
Acepromazin ist ein Neuroleptikum und Sedativum. In der Tiermedizin wird Acepromazin vor allem als Sedativum zur Beruhigung aufgeregter oder aggressiver Tiere, zur Reduzierung der Symptome einer Reisekrankheit, zur Beseitigung von Angstzuständen (Anxiolytikum) oder bei Milchmangel (Agalaktie, Wirkung durch indirekte Prolaktin-Anregung) eingesetzt. Im Pferdesport steht Acepromazin auf der Liste verbotener Wirkstoffe der FEI.
Sissi Jarz konnte es nicht glauben und verlangte sofort die B-Probe. Bis gestern hoffte sie auf einen Irrtum. Nun ist die B-Probe analysiert und auch diese enthält Spuren von Acepromazin. Sissi Jarz hat nun 14 Tage Zeit um eine schriftliche Stellungnahme an die FEI zu senden. Laut geltenden internationalen Voltigierreglements wird auch Julia Nöbauer – die Longenführerin – dazu Stellung nehmen müssen, da beide dafür verantwortlich zeichnen.