Erneut ist die Welt zu Gast in Deutschland. Mit einer farbenprächtigen und emotionalen Feier wurde am Sonntag die fünfte Pferdesport-WM Aachen 2006 (20. August bis 03. September) eröffnet. Nach der Fußball-WM das größte Sportereignis, das die Bundesrepublik in diesem Jahrzehnt erleben wird.
Stars wie Springreiter Christian Ahlmann und Dressurreiterin Nadine Capellmann, als Weltpremiere die große Quadrille der deutschen Landgestüte mit 64 Hengsten und sogar Karl der Große: 37.500 Besucher im Hauptstadion des Aachen-Laurensberger Rennvereins (ALRV) erlebten eine rund 90minütige Show durch die Geschichte und in die Zukunft des Pferdesports. Mit vielen Showeffekten: Für ein Raunen auf den vollbesetzten Rängen sorgte insbesondere die 15 Meter hohe Fontäne, die ein neuzeitlicher Karl der Große mit seinem Lanzenwurf ins Wasserbassin auslöste. "Aachen und Deutschland nehmen einen besonderen Platz im Pferdesport ein", sagte Prinzessin Haya von Jordanien, Präsidentin des internationalen Reitsportverbands FEI. "Wir sind dankbar, dass Deutschland uns alle mit offenen Armen empfängt." 800 Sportler aus über 60 Nationen werden die 16 Goldmedaillen in sieben Disziplinen - Springreiten, Dressur, Vielseitigkeit, Fahren, Distanzreiten, Voltigieren und Reining - unter sich ausmachen. 500.000 Besucher aus aller Welt werden in Aachen erwartet, darunter 150.000 aus dem Ausland. Schirmherrin der WM ist Bundeskanzlerin Angela Merkel. "Wir werden ein emotionales und spannendes Fest erleben. Neue Freundschaften werden geschlossen. Auch wir können so zur Völkerverständigung betragen", sagte ALRV-Präsident Klaus Pavel.
Und schon bei der Eröffnungsfeier wurde auf den Tribünen harmonisch im Takt der Musik mitgeklatscht, es wurden eifrig Fahnen geschwenkt und Fotos geschossen. Als die große Quadrille ihre Kreise und Sterne formierte, als fünfhundert Kinder in bunten T-Shirts - den Farben der sieben Disziplinen - das WM-Logo auf dem Rasen nachbildeten oder hunderte Luftballons in den Aachener Himmel aufstiegen. Voll wurde es auf dem Platz schließlich beim Einzug der Nationen, bei dem das Publikum den WM-Teilnehmern einen umjubelten Empfang bereitete. "Magic in the air", klang es aus den Lautsprechern. Magisch und unvergesslich sollen auch die kommenden zwei Wochen werden. So lange weht jetzt die offizielle FEI-Fahne auf dem Turniergelände in Aachen.
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