Heeressportlerin Julia Sciancalepore legte mit Neuzugang Heinrich IV ein sensationelles Paraturnier-Debüt hin. Foto (c) Petra Kerschbaum.
Österreichs Para-Team gab am Wochenende beim CPEDI in Ornago in der italienischen Provinz Monza ordentlich Gas. Allen voran Pepo Puch (Grade 2) mit drei Siegen. Dazu überzeugten in Grade 1 Michael Knauder und Julia Sciancalepore mit ihrem Neuzugang Heinrich IV. mit guten Noten und Stockerlplätzen.
Nach dem erfolgreichen Turnier-Debüt Mitte Februar in Genemuiden (NED) bestätigte sich in Ornago, dass Pepo Puch mit seinem Neuzugang Sailor’s Blue einen echten Glückstreffer gelandet hat. Der Steirer holte mit dem zehnjährigen Hannoveraner Wallach wieder drei Siege und schraubte den Score weiter nach oben. Nach 71,364 Prozent im Team Test des Grade II brachte das Duo im Individual Test schon beachtliche 73,676 Prozent auf die Anzeigetafel. Die Krönung folgte schließlich in der Kür. Nach einem harmonischen Ritt gab es beeindruckende 76,889 Prozent von den Richtern – über viereinhalb Prozent mehr als noch in Genemuiden.
""Sailor's Blue hat sein Bewegungstalent schon in den Niederlanden bewiesen. Schritt und Trab sind außergewöhnlich und er ist sehr zuverlässig, dabei war es erst sein zweites Turnier. Und das beste: es ist noch viel Luft nach oben", analysiert Equipechefin Theres Rantner-Payer .
Ein Glücksfall ist auch das neue Pferd von Heeressportlerin Julia Sciancalepore. Der sechsjährige Hannoveraner Heinrich IV. holte bei seinem ersten Para-Turnier gleich zwei dritte und einen zweiten Platz, wobei die 70,111 Prozent in der Kür besonders überraschten.
„Da es unser erstes richtiges Turnier war, konnte ich Heinis Verhalten schlecht einschätzen. Daher waren meine Ziele für dieses Turnier eher auf mich bezogen und konzentrierten sich auf ‚ruhig bleiben beim Reiten’ und eine genaue Linienführung. Zugegebenermaßen hatte ich jedoch auch die Noten im Hinterkopf, die ich mit Pommery erritten habe“, sagt Sciancalepore in einem Interview mit pferdenews.eu
Diese hat die 22-jährige Kärntnerin voll erfüllt. Mit den erreichten Wertnoten schließt sie nahtlos an jene aus der Vergangenheit an. Diese Form gilt es nun zu halten. „Ich bin sehr stolz auf unsere Leistungen, jedoch war es durch die zusätzliche Aufregung noch kräftezehrender als die letzten Turniere mit Pommery. Aber ich habe ja jetzt ein bisschen Zeit, um mich zu erholen. Mir kommt es vor, als wüsste nun auch Heini genau, worum es am Turnier gegangen ist, und dass dies es erst der Anfang war!“, so die Kärntnerin. In fünf Wochen werden die beiden beim CPEDI im tschechischen Kralovice an den Start gehen. Das klare Ziel für das zweite gemeinsame internationale Turnier sei es, die Steigerung der Noten während des Turniers beizubehalten und „es wäre schön, wenn man den jetzigen Schnitt so festigen könnte.“
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CPEDI Ornago (ITA),
Teambewerb
1. Italien 414,566 Punkte
2. Österreich mit Pepo Puch Sailor's Blue (71,364/73,676), Julia Sciancalepore Heinrich IV (66,667/67,857), Michael Knauder Contessa (67,202/67,143), Jutta Rus-Machan (63,178/64,524) 413,909 Punkte
Grade 1
Team Test (09.03.2018)
1. Sara Morganti / Lucky One (ITA) 72,024 %
2. Michael Martin Knauder / Contessa (AUT) 67,202 %
3. Julia Sciancalepore / Heinrich IV (AUT) 66,667 %
Individual Test (10.03.2018)
1. Sara Morganti / Lucky One (ITA) 70,536 %
2. Sara Morganti / Ferdinand di Fonte Abeti (ITA) 69,107 %
3. Julia Sciancalepore / Heinrich IV (AUT) 67,857 %
Freestyle (11.03.2018)
1. Sara Morganti / Lucky One (ITA) 74,111 %
2. Julia Sciancalepore / Heinrich IV (AUT) 70,111 %
3. Michael Martin Knauder / Contessa (AUT) 66,611 %
Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier