Para-Dressurteam ist bereit für Paris

03.09.2024 - Bei den Paralympischen Spielen Paris 2024 gab es für Österreich bereits zwei Medaillen, die in Silber durch Florian Brungraber (Para-Triathlon) und in Bronze durch Natalija Eder (Para-Leichtathletik) glänzten. Nun wird es auch für die heimischen Para-Dressurreiter:innen ernst. Nach dem kurzfristigen Ausfall von Valentina Strobl und Bequia Simba geht es für Pepo Puch mit Sailor‘s Blue (Grade II), Julia Sciancalepore mit Heinrich IV (Grade I) und Thomas Haller mit Espalion (Grade III) nun um Medaillen.

Von 3. bis 7. September steht Versailles wieder ganz im Zeichen des Pferdesports, wenn die Paralympischen Reitbewerbe auf dem malerischen Viereck im Garten Ludwigs des XIV in Szene gehen. Nach der Verfassungsprüfung, die alle österreichischen Pferde problemlos passiert haben, und dem Abschlusstraining am Montagnachmittag, geht es am Dienstag endlich richtig los: mit den Einzelbewerben der Grades I, II und II. Hier werden bereits die ersten Medaillen vergeben, die besten Acht jedes Bewerbs qualifizieren sich außerdem für das Kürfinale ihres jeweiligen Grades.


Als erstes österreichisches Paar wird Thomas Haller mit Espalion (Grade III) um 10:13 Uhr ins Viereck einreiten. Pepo Puch (Grade II) ist mit Sailor’s Blue um 12:39 Uhr dran, bevor Julia Sciancalepore mit ihrem Heinrich IV im zahlenmäßig am stärksten besetzten Grade I um 14:39 Uhr den Abschluss aus rot-weiß-roter Sicht bilden wird.

"Harmonie ist die Benchmark"

„Wir Dressurreiter leben ja von der Ästhetik. Es ist wahnsinnig toll, bei so einem Ambiente reiten zu dürfen“, freut sich Pepo Puch auf die bevorstehenden Bewerbe. Mit seinem Pferd Sailor’s Blue setzt er auf volles Risiko: „Das ist wie beim Pokern, wenn du All-in gehst. Entweder es geht auf, und du bist der Star, oder eben nicht.“

Am Dienstag startet der 58-jährige Steirer, der bislang sechs Paralympics-Medaillen gewann, im Einzelbewerb, gefolgt vom Team-Bewerb am Freitag und dem Kür-Finale am Samstag. Sein Fokus liegt auf der perfekten Harmonie mit seinem Pferd: „Ich als Reiter bin immer demütig. Ich möchte die bestmögliche Harmonie mit meinem Pferd zusammenbringen. Das ist für mich die Benchmark.“

Puch erlitt 2008 bei einem Reitunfall eine inkomplette Querschnittlähmung, kämpfte sich zurück in den Sport und gewann 2012 in London mit Gold und Bronze seine ersten Paralympics-Medaillen. Nun will er in Versailles erneut angreifen, nach dem Motto: „Was denkbar ist, ist machbar.“

Schlagwörter dieser Seite