Europameisterschaften Springen, Madrid (ESP). Die Olympischen Spiele in London 2012 werden ohne österreichische Springmannschaft stattfinden. Österreich beendet den Nationenpreis auf Platz 13.
Sie hatten es alles andere als leicht, die rot-weiß-roten Hoffnungsträger im Springsattel: Stefan Eder, Christian Fries und Christian Schranz. 16 Teams traten im Nationenpreis an. Österreich, Ungarn und Portugal waren mit jeweils nur drei Teilnehmern vertreten und somit ohne Streichresultat. Eine schwierige Ausgangslage und kniffelige Aufgabe. „Wir kämpften wirklich hart und zeigten größtes Engagement, leider waren wir chancenlos. Es ist kaum möglich, dass jeder Mannschaftsreiter in jeder Runde eine Topleistung bringt. Ein vierter Mann wäre vorteilhaft gewesen“, bringt es ein enttäuschter Stefan Eder auf den Punkt.
Die österreichische Equipe verschaffte sich nach dem Zeitspringen am Eröffnungstag eine gute Ausgangsposition für die erste Nationenpreisrunde am heutigen Tag. Der Salzburger Stefan Eder holte mit einem sensationellen zweiten Platz unwesentliche 0,54 Fehlerpunkte und auch Christian Schranz legte eine Spitzenzeit hin und kassierte nur 5,83 Fehlerpunkte. Beim Zeitspringen wurde die Differenz zur Siegerzeit halbiert und dieser Wert in Strafpunkte umgerechnet. Mit den 13,22 Fehlerpunkten von Christian Fries landete die österreichische Mannschaft am gestrigen Tag auf Rang 12.
Die besten zehn Nationen nach dem heutigen Tag qualifizierten sich für die zweite Wertungsrunde im Nationenpreis morgen Freitag. Das österreichische Team ist mit Rang 13 ausgeschieden. Damit ist auch der Traum von einer Mannschaftsteilnahme bei den Olympischen Spielen in London 2012 mit dem heutigen Tage Geschichte.
Es war ein schwieriger 1,60m hoher Parcours, der neben den anspruchsvollen Kombinationen die Reiter zudem unter Zeitdruck setzte. Christian Schranz begann seine Runde ausgezeichnet. „Lualdi“ zeigte sich wie gewohnt sprunggewaltig und schnell. „Gegen Ende schlichen sich leider Fehler ein. Das Resultat: Drei Abwürfe und ein Zeitfehler“, berichtet der Niederösterreicher der nun auf Rang 41 im Zwischenklassement der Einzelwertung liegt. „Es wollte einfach nicht sein“, kommentiert Christian Fries seinen Umlauf, den er mit 20 Fehlerpunkten beendete. Die Enttäuschung war auch dem gestrigen Zweitplatzierten Stefan Eder ins Gesicht geschrieben. Mit vier Abwürfen hat sich die Chance auf das Einzelfinale mit den besten 25 Reitern am Sonntag minimiert. Er wird deshalb auf einen weiteren EM-Start verzichten und sich auf den Grand Prix am Samstag konzentrieren. Christian Schranz hingegen wird morgen noch einmal alles geben, um vielleicht doch noch den Sprung unter die besten 25 zu schaffen.
Resultat - Zwischenstand nach dem zweiten Wettkampftag (Einzelwertung)
1. Carsten-Otto Nagel (GER) – Corradina – 0,69 Fehlerpunkte
2. Billy Twomey (IRL) - Tinka´s Serenade – 0,95 Fehlerpunkte
3. Nick Skelton (GBR) – Carlo – 1,04 Fehlerpunkte
37. Stefan Eder (AUT) - Chilli van Dijk – 16,54 Fehlerpunkte
41. Christian Schranz (AUT) – Lualdi – 18,83 Fehlerpunkte
59. Christian Fries (AUT) – Lanco – 33,22 Fehlerpunkte
Resultat – Zwischenstand nach dem zweiten Wettkampftag (Teamwertung)
1. Niederlande – 7,42 Fehlerpunkte
2. Deutschland – 10,41 Fehlerpunkte
3. Frankreich – 15,95 Fehlerpunkte
13. Österreich – 68,59 Fehlerpunkte
Weitere Infos unter www.europeanjumping2011.com