Grandioser Auftakt zum 17. Manfred Swarovski Gedächtnis Turnier auf dem Schindlhof. Doppelsieg für Carl Hester, der den Grand Prix auf seinem Olympia-Pferd "Uthopia" und den Prix St. Georges auf "Dances With Wolves" gewann. Sogar BBC berichtet wegen der Star-Besetzung in Tirol drei Tage live von der "Olympia-Generalprobe" aus Fritzens.
Das öffentliche Interesse für den Dressurreitsport daheim in Großbritannien ist groß. Wir von der BBC verfolgen so knapp vor Olympia quasi jeden Schritt von Carl Hester. Olympisches Edelmetall vor heimischem Publikum, das wäre eine geniale Sache“, erklärt Mike Wilkins, Journalist von BBC London, warum er zum stark besetzten CDI 4* nach Fritzens gereist ist. Belohnt wurden Wilkins und das vom Dressursport begeisterte britische Publikum gleich mit einem Hester-Doppelsieg zum Auftakt.
Der Brite, der von der kleinen 600-Einwohner-Kanalinsel Sark stammt, setzte sich zuerst beim Prix St. Georges auf „Dances with Wolves“, ein 10-jähriger Oldenburger Wallach, mit 74,632 % durch. Danach gewann er beim Grand Prix auf seinem 11-jährigen Niederländischen Warmblut-Hengst "Uthopia" mit grandiosen 77,340%. Vor den Olympia-Mitfavoriten aus Spanien Juan Manuel Munoz Diaz auf "Fuego de Cardenas" (74,787%) und Beatriz Ferrer-Salat auf "Delgado" (74,383%).
"Ich bin sehr glücklich über diesen gelungenen Auftakt", freute sich Gastgeber Klaus Haim nach den perfekt abgewickelten beiden ersten Bewerben. "Die Wettervorhersage war alles andere als gut. Doch es kam kein Regen, alle Teilnehmer hatten faire Bedingungen. Und die gezeigten Darbietungen waren entsprechend hochklassig."
Beste Österreicherin im St. Georges, eine Prüfung der kleinen Tour in der vorwiegend Nachwuchspferde präsentiert werden, wurde die Tirolerin Stefanie Palm auf Rang fünf. Die angehende Richterin zeigte bei ihrem Heimturnier mit dem 8-jährigen Wallach „Royal Happiness“ eine erfreuliche Darbietung, die von der Jury mit 69,658% und vom Publikum mit großem Beifall honoriert wurde.
Chance aufs zweite Dressur-Olympiaticket für Österreich
Die Olympiachance für Renate Voglsang und „Fabriano“, die hier am Schindlhof nicht dabei sind, lebt. Die Grand Prix Special-Siegerin von Achleiten rückte in der Olympia-Top-Reserveliste auf Platz 3 vor. Schaffen die kolumbianischen Reiter-Pferd-Paare, die hier am Samstag im Grand Prix an den Start gehen, die 64%-Hürde nicht, steht nur mehr Emily Ward Hansen aus Antigua dem zweiten Dressur-Olympiaticket für Österreich im Weg. Hansen, die schon einmal 64% erreichte (für die Olympiaqualifikation braucht man zweimal diese Marke), hat in Fritzens und beim Turnier in Lipica (Slowenien) jeweils die Chance aufs Olympia-Ticket. Hochspannung also am Schindlhof – am Samstag geht es beim Grand Prix um sehr, sehr viel.
FEI Grand Prix de Dressage (Qualifikation für Grand Prix Special)
Rang – Reiter (Nation) – Pferd – %-Punkte
1. Carl Hester (GBR) - Uthopia – 77,340%
2. Juan Manuel Munoz Diaz (ESP) - Fuego de Cardenas - 74,787%
3. Beatriz Ferrer-Salat (ESP) - Delgado - 74,383%
4. Emile Faurie (GBR) - Elmegardens Marquis - 72,702%
5. Emma Hindle (GBR) - Diamond Hit - 68,723%
6. Anna Merveldt (IRL) - Coryolano - 67,192%
7. Henriette Andersen (GBR) - Louis D'Or - 66,936%
7. Marc Boblet (FRA) - Noble Dream - 66,936%
Weitere Informationen finden sie unter www.schindlhof.at
Live-Übertragung des Turniers im Internet unter http://www.schindlhof.at/live-uebertragung.html
Der Zeitplan:
Samstag, 9. Juni 2012
ca. 8.00 Uhr Bewerb 3 Intermédiaire
ca. 13.30 Uhr Bewerb 4 Grand Prix (Qualifikation für Grand Prix Musikkür)
Sonntag, 10. Juni 2012
ca. 8.00 Uhr Bewerb 5 Grand Prix – Consolation (für nicht qualifizierte Paare)
ca. 10.00 Uhr Bewerb 6 Grand Prix Special (Top-15 aus Bewerb 2)
ca. 13.15 Uhr Prämierung „Wer trägt den schönsten Hut ?“ & Kutschenschaubild: Tiroler Gespanne in historischer bis sportlicher Anspannung
ca. 14.15 Uhr Bewerb 7 Grand Prix Musikkür – (Top-15 aus Bewerb 4)
Foto © Maximilian Schreiner (www.im-blickpunkt.com)