Weltreiterspiele Kentucky (USA). Knapp verpasste das österreichische Reining-Quartett rund um Markus Morawitz (NÖ), Martin Mühlstätter (K), Dennis Schulz (NÖ) und Rudi Kronsteiner (OÖ) eine Medaille im Reining-Teambewerb. Gold geht an die USA, gefolgt von Belgien und Titelverteidiger Italien.
Seit Samstag, 25. September 2010, blickt die internationale Pferdewelt nach Lexington im US-Staat Kentucky, wo vom 25. September bis 10. Oktober 2010 die 6. Weltreiterspiele ausgetragen werden. Die "FEI World Equestrian Games (WEG)" sind Weltmeisterschaften in acht Pferdesportdisziplinen: Springen, Dressur, Vielseitigkeit, Fahren, Voltigieren, Distanzreiten, Reining und Para-Equestrian. Die österreichische Equipe ist mit 23 Teilnehmern in sechs Disziplinen vertreten.
Den Auftakt machten am Wochenende die Westernreiter im Reining-Teambewerb, wo Österreich mit dem 32-jährigen Futurity-Sieger Markus Morawitz (NÖ), dem 31-jährigen Martin Mühlstätter (K), dem 42-jährigen und mehrfachen Europameister Dennis Schulz (NÖ) und dem 37- jährigen Rudi Kronsteiner (OÖ) - einer der erfolgreichsten Westernreiter der Welt - an den Start ging.
Erster Teilbewerb: Rang 2 im Zwischenklassement
Martin Mühlstätter auf Whimsy Little Buddy und Markus Morawitz auf Smart Little Stepper hatten am Samstag, im ersten Teil des Teambewerbs, ihren Auftritt. Mit zwei souveränen Leistungen sorgten sie dafür, dass Österreich nach Tag 1 auf Rang 2 hinter den USA im Zwischenklassement rangierte. „Martin und Markus haben zwei tadellose Vorstellungen gezeigt und eine sehr gute Ausgangsposition für die restlichen zwei Teamreiter geschafft. Wie man gesehen hat, ist die Spitze sehr dicht. Es kann noch alles passieren, aber ich rechne mit einer Medaille“, zeigte sich der österreichische Reining-Teamchef Gerold Dautzenberg nach dem ersten Teilbewerb optimistisch.
Zweiter Teilbewerb: Rang 4 im Endklassement
Im zweiten Teil des Teambewerbs am Sonntag, wo Dennis Schulz und Rudi Kronsteiner ihre Pferde sattelten, durchlebte die rot-weiß-rote Equipe ein Wechselbad der Gefühle.
Dennis Schulz auf Laredo Whiz konnte als vorletzter Mannschaftsreiter seine Leistungen abrufen, auch wenn er nach seinem Ritt selbstkritisch meinte: „Ein paar kleine Fehler haben sich eingeschlichen, die eigentlich nicht passieren sollen. Im Großen und Ganzen bin ich aber im Bereich meines Möglichen geblieben“.
Nun lagen alle Hoffnungen auf Rudi Kronsteiner, dem Schlussreiter und besten Mann im Team. Aber bereits beim zweiten Spin mit Einstein Revolution begrub er die österreichischen Medaillenhoffnungen. „Überdreht und vorbei wars mit der Medaille“, so ein bitter enttäuschter Rudi Kronsteiner.
„Schade, aber das ist Sport. Eine Medaille gleich zu Beginn wäre natürlich großartig gewesen, aber es hat nicht sollen sein. Jetzt müssen wir den Blick nach vorne, auf unsere nächste Aufgabe, dem Einzelbewerb richten“, erklärt Teamchef Gerold Dautzenberger.
Die Einzelentscheidungen im Reining fallen am kommenden Donnerstag, 30. September 2010. Rudi Kronsteiner und Martin Mühlstätter sind aufgrund ihrer Leistungen im Teambewerb bereits fix für das Finale qualifiziert. Markus Morawitz und Dennis Schulz müssen morgen Dienstag noch durch die Qualifikation.
Resultat Reining Mannschaftsbewerb
Gold: USA - 674,5 Punkte
Silber: Belgien - 659,0 Punkte
Bronze: Italien - 655,5 Punkte
4. Österreich (Mühlstätter/219,5; Morawitz/213; Schulz/212,5; Kronsteiner/221) – 653,5 Punkte
Preview: Dienstag, 28. September 2010
• Reining: Qualifikationsbewerb Einzelentscheidung mit Markus Morawitz und Dennis Schulz
• Dressur: Grand Prix mit Dressurreiter Peter Gmoser (B)
Informationen zu den Weltreiterspielen finden Sie auf der offiziellen Veranstaltungshomepage unter http://www.alltechfeigames.com