Tokio wir kommen! Österreichs Dressur-Team hat verspätet ein Ticket für die Olympischen Spiele 2020 gelöst, weil Brasilien und Südafrika ihre Qualifikationsplätze wieder verloren.
Zur Erklärung: beide Nationen verpassten am Samstag beim internationalen Weltcup-Dressurturnier im belgischen Mechelen ihre letzte Chance vor dem Stichtag (31.12.2019), die nötigen Olympia-Kriterien zu erfüllen.
Das sogenannte „Minimum Eligibility Requirement“ (MER) schreibt vor, dass Reiter, die bei den Spielen an den Start gehen wollen, zumindest zwei internationale Grand Prix-Gesamtwertungen von über 66 Prozent vorweisen können müssen – wobei jeweils zumindest ein Fünf-Sterne-Richter (der nicht dieselbe Nationalität wie der Reiter haben darf) mit seiner Wertung ebenfalls über 66 Prozent liegen muss. Weder Südafrika noch Brasilien konnten diese Kriterien erfüllen.
Am Samstag beim Grand Prix im Rahmen des CDI-W Mechelen scorte die Südafrikanerin Laurienne Dittmann und ihr 13-jähriger Hannoveraner Wallach Don Weltino K nur 62,826%, was den endgültigen Verlust des Teamspots bedeutete. Trostpflaster für Südafrika: Tanya Seymour qualifizierte sich über das olympische Einzel-Ranking als bestplatzierte Reiterin in Gruppe E.
Österreich und Frankreich für Tokio qualifiziert
Die Mannschaftsplätze für Brasilien und Südafrika gehen nun an die Nationen mit der niedrigsten Gesamtsumme aus der olympischen Einzel-Rangliste der besten 3 Reiter einer Nation. Damit bilden Österreich und Frankreich die sogenannten Composite-Teams.
Für Österreich waren es die Leistungen und Platzierungen von Victoria Max-Theurer, Ulrike Prunthaller und Stefan Lehfellner, die zum verspäteten Erreichen eines Olympiaquotenplatzes führten. Für Frankreich waren es Morgan Barbançon, Anne-Sophie Serre und Alexandre Ayache.