Es war eine große Ehre für Österreich, heuer und auch gleich für nächstes Jahr die Ausrichtung der NRHA-Europameisterschaft übertragen zu bekommen, und die Familie Schulz wurde mit ihrer wunderbaren Westernreitanlage bei Wr. Neustadt und ihrer langen Erfahrung als Veranstalter den Erwartungen mehr als gerecht. Neben zwei großen Hallen, perfektem Reining-Boden und bester Organisation gab es auch ein entsprechendes Rahmenprogramm, Empfänge für Reiter und VIPs und Live Musik am Abend, so dass die Teilnehmer und die ca. 3000 Zuschauer voll auf ihre Rechnung kamen.
Ca. 120 Nennungen aus 11 Nationen konnten sich sehen lassen, darunter Top-Reiner aus ganz Europa. Gerichtet wurde die Show von Sylvia Katschker, Victor Clark und Richard Griffith. Da sowohl Profis als auch Amateure in verschiedenen Leistungsklassen an den Start gehen konnten, gab es eine entsprechende Anzahl an Bewerben und natürlich auch Europameistern, mit dem allerhöchsten Niveau natürlich in der Open.
Hier gab es gleich zwei Europameister – Jurgen Poels, NL, auf Tabasco Tari und Rudi Kronsteiner, A, auf Lil Dry Peppy aus Italien (in der Open Class zählt die Nationalität des Pferdes und nicht die des Reiters). Beide erzielten den Highscore von 228 bei den drei Richtern und verzichteten am Ende dieses anstrengenden Turniers zur Schonung ihrer Pferde auf ein Stechen. Dritter wurde ebenfalls Rudi Kronsteiner auf Spaceship Commander, NL, mit Score 227. Die Intermediate Open ging an Bernard Fonck auf One Fine Remedy, Belgien, vor Dennis Schulz auf Smart Rattle Snake, A, und Jurgen Pouls auf Tabasco Tari, NL. Auch in der Limited Open gewann Bernard Fonck, diesmal auf Custom Wrangler, vor Max Mammel auf Snappy Lena Too, A, und wieder Jurgen Pouls, diesmal auf HC Im Special.
Non Pro Champion wurde Piet Mestdagh, B, auf SR Lil Peppy Sprat vor Olga Hofmann, D, auf Keen Little Katie. Die Intermediate Non Pro ging an Claudia Klucsarits, A, auf Fifty Proof vor Ingrid De Pus, B, auf Pride Of Pecos, die auch die Limited Non Pro vor Fenna Elzinga, NL, auf Holidoc Hick Ups gewann. Fest in belgischer Hand blieb die Rookie Europameisterschaft, hier siegte Marc M. Andries auf Diamond Lynnea vor seiner Landsmännin Susy Baeck auf Gumps Haidas BB.
Die Jugendklasse 14 – 18 gewann Ilona Vet, NL, auf BH Smoken Lady vor Camilla Pantzar, S, auf Remedy For An Oscar und der Österreicherin Ricarda Lisec auf ihrem Par Little Smokin. Noch besser lief es für uns in der Youth 13-under. Es siegte Mario Pokornik auf Lenas Top Jac vor Emilie Laversin, F, auf Haidas Cowgirl und Alexander Nestelberger auf Pride Bandolero. Die Nationenwertung ging an Österreich vor Belgien und den Niederlanden.
Neben den Europameisterschaftsklassen gab es auch eine hochdotierte NRHA-Show, hier konnte Marie Schranz auf Fritz Leo Tolo die Youth 13 & under gewinnen. Die Youth 14 – 18 gewann Ruggiero Musacci, I, auf Kays Dun It vor Birgit Schäfer auf Cowboys Dun A Queen, A. Eine Bronze Trophy ging in der Open an Jurgen Pouls auf Tabasco Tari, NL, eine zweite in der Non Pro an Piet Mestdagh auf SR Lil Peppy Sprat. Die Rookie Class gewann Natalie Peterka auf Jacs Top Lucy.
Etwas enttäuschend ob des großen Aufwandes, der damit verbunden ist, der CRI. Nur vier Starter aus den östlichen Nachbarstaaten, kein einziger Österreicher, der Sieg ging an Lukas Jirak auf SR Sweet N Low, CZE.
Neben den hohen Geldpreisen gab es für jeden Europameister noch einen Trophy Sattel von Pard`s, ein Buckle und eine Espresso Maschine von Nespresso, die Vizechampions bekamen ein Zaumzeug und ein Handy von Samsung, auch für die Drittplatzierten gab es noch schöne Sachpreise.
Die Vertreter des NRHA-Vorstandes aus den USA zeigten sich mit Recht begeistert von der Atmosphäre und Organisation dieser EM und sprachen den Veranstaltern ein großes Lob aus. Alle sind zuversichtlich, nächstes Jahr noch mehr Teilnehmer aus ganz Europa auf der Anlage der Familie Schulz begrüßen zu dürfen.