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London 2012: Gold für deutsche Vielseitigkeitreiter

31.07.2012 - Silber für Großbritannien, Bronze für Neuseeland. Nach Mannschaftstitel holte der Deutsche Michael Jung noch Gold und Auffarth Bronze in der Einzelwertung.


Silber für Großbritannien, Bronze für Neuseeland. Nach Mannschaftstitel holte der Deutsche Michael Jung noch Gold und Auffarth Bronze  in der Einzelwertung.


London/GBR, Vielseitigkeit. Die deutsche Vielseitigkeits-Mannschaft holt zum zweiten Mal in Folge Gold bei Olympischen Spielen. Schon vor der letzten deutschen Reiterin – Ingrid Klimke – machte Michael Jung mit „Sam“ mit einer Nullrunde im Springen „den Sack zu“ und sich selbst ein großartiges Geburtstagsgeschenk. Zu seinem 30. Geburtstag holte er sich nach dem Welt- und Europameistertitel auch den des Mannschafts-Olympiasiegers.
Michael Jung wirkte fast etwas irritiert über seinen Erfolg. „Ich habe erst nach meinem Ritt draußen realisiert, dass ich Gold gewonnen habe“, sagte er. So hatte er sich einfach auf seinen Ritt konzentriert. „Wir haben den Reitern extra nicht gesagt, wie die anderen stehen, um eben den Druck etwas rauszunehmen“, sagte Bundestrainer Hans Melzer. Eine Taktik, die aufging. Glänzten die Deutschen bereits am Vortag mit fehlerfreien Geländeritten, überzeugten sich jetzt im Springen erneut.


Überraschenderweise war es Peter Thomsen, einer der sichersten Springreiter im Team, der sich mit „Barny“ noch zwei Abwürfe leistete. Mit 71,7 Minuspunkten liegt er auf Platz 30. „Null“ lautete dagegen das Ergebnis für Dirk Schrade mit „King Artus“ (50,6), Sandra Auffarth mit „Opgun Louvo“ (44,8) und Michael Jung mit „Sam“ (40,6). Dank der Vorleistung ihrer Kollegen konnte es Ingrid Klimke ruhig angehen lassen. Als Führende nach Dressur und Geländritt startete mit nur 39,3 Minuspunkten als Letzte in den Parcours. Mit 48,3 Minuspunkten belegt sie Platz acht in der Zwischenwertung.


Die Silbermedaille ging an das Team aus Großbritannien, Bronze sicherten sich die Neuseeländer, die im Springen die bis dahin auf Platz drei liegenden Schweden noch einholten. Die mitfavorisierte australische Mannschaft, die nach Dressur noch auf Rang zwei gelegen hatte, war nach Ausfällen im Gelände nur noch drei Paaren am Start und belegt Platz sechs.


 

Michael Jung gelingt der Hattrick
Michael Jung hat es geschafft. An seinem 30. Geburtstag ist er nicht nur Welt- und Europameister sondern auch Olympiasieger, genauer gesagt, Doppel-Olympiasieger. Nach Gold in der Teamwertung sicherte sich der Schwabe bei den Olympischen Spielen in London mit einer weiteren Nullrunde im finalen Springen auch noch den Titel in der Einzelwertung.


Als Sara Algotsson-Ostholt mit Wega als letzte Reiterin und Führende einritt, war die berühmte Stecknadel zu hören. Alles ging auch gut und jeder dachte schon, dass die Schwedin Olympiasiegerin sei, da fiel ausgerechnet am letzten Sprung noch die Stange. Die Schwedin wurde schlussendlich Zweite und holte sich die Silbermedaille. Ebenfalls mit ihrem Dressurergebnis beendete die Jüngste im deutschen Team, Sandra Auffarth (GER) mit „Opgun Louvo“, ihre ersten Olympischen Spiele und sicherte sich die Bronzemedaille.


Alle Ergebnisse gibt es unter http://www.london2012.com
Quelle: fn-press