Ergebnisse
Unter den 300 Befragten der quantitativen Fragebogenerhebung waren 52,3 % männliche AthletInnen und das durchschnittliche Alter lag bei 16,8 (± 1,4) Jahren. Die durchschnittliche Trainingszeit der ProbandInnen in einer Woche beträgt 13,1 (±6,7) Stunden. Die Schlafdauer der Proband*innen betrug unter der Woche 7,5 (±1,0) Stunden. An Wochenenden und Feiertagen liegt der Mittelwert bei 9,0 (±1,1) Stunden.
Bezüglich der Verletzungen zeigt sich, dass signifikant mehr AthletInnen bereits eine Verletzung erlitten haben (85,3 %) als noch unverletzt sind (14,7 %) (P < 0,001). Wobei die Gruppe, der noch unverletzten AthletInnen signifikant jünger ist als die Gruppe derer, die bereits eine Verletzung erlitten haben (P = 0,009). Auf die Frage, welches Körperteil am häufigsten von Verletzungen betroffen war, wurden vor allem Verletzungen an den Extremitäten (Knöchel/Fuß/Zehen 59,0 %; Unterarm/Hand/Finger 51,7 %; und Knie 45,3 %) genannt. Die häufigsten Verletzungsarten sind Prellungen (69,0 %), Muskel- oder Bänderzerrungen (58,0 %), sowie Entzündungen (42,0 %).
Bezüglich der sportmedizinischen Betreuung ergab die quantitative Erhebung, dass am seltensten Hörtests, Herzultraschalls, Lungenfunktionstests und Ruhe-EKGs in den letzten 12 Monaten durchgeführt worden sind. Bei der Häufigkeit der Untersuchungsdurchführung war bei AthletInnen, die eine Schule mit Sportschwerpunkt besuchen/besucht haben signifikant höher bei folgenden Untersuchungen: EKG in Ruhe (P < 0.001), EKG unter Belastung (P < 0.001), Herzultraschall (P < 0.001), Lungenfunktionstest (P < 0.001), Blutuntersuchung (P = 0,011) und leistungsdiagnostische Untersuchungen (P < 0,001). Im Hinblick auf die sportwissenschaftlichen Betreuungen wurde von den SportlerInnen in den letzten 12 Monaten am meisten die Physiotherapie (44,0 %), gefolgt von der Sportmassage (36,0 %) in Anspruch genommen.
Die Mehrheit der Befragten war der Meinung, dass physiotherapeutische Betreuung (70,0 %), Sportmassage (69,3 %), sportmedizinische Betreuung (61,3 %), Ernährungsberatung (58,3 %), sportpsychologische/mentale Betreuung (56,7 %) und Beratung durch SportwissenschaftlerIn (51,3 %) öfter notwendig sind. Über die Hälfte der Befragten (52,3%) wünschen sich eine individuellere Trainingsgestaltung und annähernd die Hälfte hätten gerne vermehrt ernährungswissenschaftliche Betreuung (48,3 %), sportpsychologische/mentale Betreuung (47,3 %) und auch physiotherapeutische Betreuung (45,3 %).
Eine wichtige Rolle spielt für die Befragten auch die Kommunikation zwischen Schule und Sport. Vor allem die Athlet*innen, die eine Schule ohne Sportschwerpunkt besuchen, wünschen sich mehr Akzeptanz und Rücksichtnahme seitens der LehrerInnen und der Schulen.