Start bei Donner, Blitz und strömendem Regen
Ähnlich wie die Normandie 2014, wird auch diese WM durch ihre herausfordernden Wetterbedingungen in Erinnerung bleiben. Über 60 Nationen haben sich eingefunden – von 125 zur Vorkontrolle vorgestellten Pferden starteten letztlich 118. Die sehr technisch anspruchsvolle Strecke führte bergauf und bergab über die schmalen Wege der Hügel und Eichenwälder inmitten der französischen Dordogne. „Flache Teilstücke gab es kaum, ebene Wege waren kurvig, die Untergründe wechselten sich häufig ab zwischen Lehm, steinigen Böden, befestigten Straßen und über geackerte Felder“, beschreibt Bundesreferent Gernot Kunz die Strecke rund um das historische Dorf Monpazier.
Der Start am Samstag, den 7. September um 5:30 wurde durch starke Regenfälle und ein Gewitter erschwert. „Es war wie ein Blindflug, die Pferde galoppierten nach dem Massenstart im Finstern durch Sturm und Gewitter, ich konnte trotz Stirn-Lampe gar nichts sehen und musste mich zu hundert Prozent auf mein Pferd verlassen“, berichtete Steffi Kunz. Kunz hatte sich aus Sicherheitsgründen für eine Position im hinteren Starterfeld entschieden, während Jana Kupper im vorderen Drittel mitstartete. Auf den engen, schlammigen und mittlerweile sehr glitschigen Wegen war an Ausweichen oder Überholen nicht zu denken. Die Crews hatten Mühe, ihre Reiter:innen im Pulk in der Finsternis zu finden „Allerdings konnte man sie gut hören“, erzählt Gernot Kunz schmunzelnd – er war Teil der vierköpfigen Crew vor Ort.
„Die Veranstalter waren top organisiert, Traktoren standen bereit, um im Schlamm feststeckende Crew-Fahrzeuge zu bergen, alles war extrem gut markiert und reguliert, von früh bis spät sicherten die freiwilligen Streckenposten und Polizisten wichtige Verkehrspunkte“, so Kunz weiter. Die Teilstrecken wiesen bis zu vier Crewpunkte auf, wobei es speziell am Anfang dichtes Gedränge und Verkehrsaufkommen gab.
Im Morgengrauen galoppierten 118 Pferd-Reiter:innenpaare nach den ersten 37km der ersten Tierarztkontrolle im Hippodrome Monpazier entgegen, wo die Crewing Teams bereits warteten.