Roland Englbrecht (Foto), der 27-jährige Springreiter vom Attersee legte heute die Nervosität ab und zeigte mit einem frechen Ritt, was in ihm und seinem NIP Armani steckt. „Gestern war ich beim zusehen so nervös, wie ich es in meinem Leben noch nicht war, doch heute war es viel besser – einfach easy!“, so der Oberösterreicher nach seinem Ritt. Der schwierige Parcours mit Sprüngen jenseits der 160 cm und Weiten von bis zu 210 cm brachte seinen 11-jährigen Oldenburger Wallach NIP Armani nicht aus der Ruhe. Lediglich beim achten Hindernis, einem Oxer über 160 cm passierte ein Missgeschick. Mit etwas zuviel Schwung vom Wasser - mit einer Weite von 410 cm – konnte er den braunen Wallach nicht mehr zurück nehmen und ein Vorderbein touchierte die Stange.
Gesamt ergibt dies den 43. Zwischenrang mit 10,22 Punkten. Roland konnte somit vom gestrigen Zeitspringen auf den heutigen Zwischenstand 7 Plätze gut machen.
„Looping macht keine Fehler, dieses Pferd will einfach drüber springen. Fehler mache nur ich!“ mit diesem Satz stellte sich der Salzburger Jürgen Krackow den Journalisten im Pressezentrum. Der 43-jährige gebürtige Bayer, welcher in seiner Jugend zeitweise als Stuntman (James Bond – Octopussy – Roger Moore) gearbeitet hat, zeigte gestern im Zeitspringen eine sensationelle Leistung. Mit lediglich einem Fehler und der drittschnellsten Zeit, ließ er Superstars wie Beerbaum, Ehning, Whitaker und Co. hinter sich.
Auch heute gelang ihm wieder ein Spitzenritt. Bis zum neunten von insgesamt 14 Hindernissen blieb er mit seinem 12-jährigen Hengst Looping fehlerfrei. In der dreifachen Kombination über Höhen jenseits der 150 cm und Oxer-Weiten von 170 cm fiel beim letzten Sprung die Stange. Mit einem Abwurf liegt Jürgen Krackow somit als bester Österreicher auf dem 22. Zwischenrang. Wenn es ihm gelingt, auch morgen eine gute Leistung zu erbringen hat er die Chance am Samstag im Finale der TOP-25 zu reiten. „Dann nehme ich das Bosal“, sagt Jürgen, welcher hin und wieder mit dieser unorthodoxen Zäumung reitet.
Weniger gut lief es bei Stefan Eder. Der Salzburger hatte mit dem Holsteiner Schimmel Cartier PSG drei Abwürfe, womit er den 66. Zwischenrang erreichte und damit kaum mehr Chancen auf einen Platz unter den TOP-25 hat.
Noch schlechter erging es Gerfried Puck auf dem braunen Westfalen Wallach 11th Bleeker. 5 Abwürfe und einen Zeitfehler brachten den 86 Gesamtrang mit dem der Kärntner alles andere als zufrieden sein kann.
Im Teambewerb erreichte die österreichische Equipe den 14. Rang, womit die Qualifikation für das Finale misslang. In der morgigen Prüfung starten die Österreicher nur mehr um die Qualifikation der Top 25 fürs Einzelfinale.
Das weitere Programm der Springreiter:
Donnerstag 31..08.2006 – Springen Team – Finale
Freitag 01.09.2006 – Springen der besten 25
Samstag 02.09.2006 – Springen Einzelfinale
Detailergebnisse finden Sie unter: http://results.aachen2006.de/
Weitere Informationen finden Sie auf: www.aachen2006.de
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Foto: Michael Rzepa