Große Trauer um Syrus Rudolf Kerschbaumer
13.02.2025 - Mit tiefer Trauer und Betroffenheit gibt der Österreichische Pferdesportverband (OEPS) den Tod von Syrus Rudolf Kerschbaumer bekannt, der am 2. Februar 2025 im Alter von 77 Jahren von uns gegangen ist.
Viele junge Dressurreiter:innen kennen seinen Namen heute vielleicht nicht mehr, denn Syrus Rudolf Kerschbaumer beendete seine Tätigkeit als Dressurrichter bereits im Jahr 2015. Doch sein Einfluss auf den Reitsport war beachtlich. Ein Blick auf seine beeindruckende Laufbahn.
Die Liebe zu Pferden entdeckte Kerschbaumer bereits in seiner Kindheit. Nach der Matura begann er zunächst als Praktikant bei der Tageszeitung „Die Presse“ – eine Tätigkeit, die ihn rund acht Jahre lang begleitete. Während dieser Zeit studierte er zunächst Veterinärmedizin, entschied sich dann aber für eine berufliche Laufbahn im Reitsport. Um sich bestmöglich auf diese Karriere vorzubereiten, absolvierte er die damals einzige Ausbildung zum Niederösterreichischen Reitwart.
Seine erste Station als Reitwart war ein gepachteter Reitstall in Hinteraigen. Nach Ablauf des Pachtvertrags plante er den Bau einer eigenen Reitanlage in Alland. Doch finanzielle Schwierigkeiten, die mit der Errichtung der Reithalle einhergingen, ließen das Projekt scheitern.
Syrus Rudolf Kerschbaumer blieb der Reiterei dennoch treu. Er unterrichtete als Reitlehrer in der renommierten Reitschule in der Barmherzigengasse im 3. Wiener Bezirk. Dort wurde auch Brigadier Albrecht, damaliger Leiter der Spanischen Hofreitschule, auf ihn aufmerksam. Beeindruckt von seinem Engagement, wurde Albrecht sein Mentor und begleitete ihn bis in die späten 1990er-Jahre. Auf seine Empfehlung hin schlug Kerschbaumer 1990 die Laufbahn als Dressurrichter ein – eine Entscheidung, die ihm großes Ansehen und einen hervorragenden Ruf in der Szene einbrachte.