Morgen ab 16:00 Uhr öffnet die Wr. Stadthalle seine Pforten und heißt die 23. Auflage des Fests der Pferde willkommen.
Vor knapp einem Jahr hat Veranstalter Peter Nidetzky nach der 22. Auflage seines Fests der Pferde in der Wiener Stadthalle eine überaus positive Bilanz gezogen und für 2008 gar an die Aufstockung auf ein CSI-5*-Turnier gedacht. Doch nach dem Abgang von zwei wichtigen Sponsoren und der Reduzierung eines Engagements fehlten plötzlich rund 150.000 Euro in der Budgetkasse. Der unverwüstliche Nidetzky trieb aber Ersatz auf, setzte im Hintergrund den Sparstift an und sparte so rund 40.000 Euro ein. "Wir haben die Hemdsärmel aufgekrempelt und neue Sponsoren gefunden, und das war sogar relativ leicht", meinte Nidetzky im Gespräch mit der APA.
Eltern dürfen Kinder kostenlos mitnehmen
Nidetzky will seinen treuen Besuchern, im Vorjahr waren es insgesamt 22. 740, beim Sparen helfen und führt erstmals einen Familiensonntag ein: Zwei Erwachsene dürfen ihre Kinder kostenlos mitnehmen.
Nächstes Jahr erst Mitte November
Dass diesmal kein Reiter aus den Top Ten am Start ist, hat weniger mit dem Turnier selbst als mit der Turnierkonkurrenz zu tun. Das Weltcup-Event in Verona, ein CSI-4* in Lüttich und auch einige Überseeveranstaltungen gehen zeitgleich in Szene. Das könnte sich 2009 ändern, wenn aufgrund der Verschiebung der Bank Austria TennisTrophy die Reiter auf den Termin vom 12. bis 16. November 2009 zurückrücken. "Dann würden wir erstmals Verona nicht in der gleichen Woche haben", ist Nidetzky guter Dinge.
Simon "droht" vor Grand Prix
Besonders gespannt sein darf man wieder auf "Evergreen" Hugo Simon, der vielleicht das letzte Mal in Wien, im Grand-Prix antritt. Im Vorjahr hatte der Ausnahmereiter auf seiner Stute Ukinda alle überrascht und sensationell und als erster Reiter überhaupt den vierten GP-Sieg in Wien eingeheimst.
"Hugo hat schon gesagt, dass er sich in Wien ja wieder besonders Mühe geben muss", erzählte Nidetzky, und das klingt bei Simon schon fast wie eine Drohung. "Aber eigentlich wäre Thomas Frühmann mit seinem Sixth Sense einmal fällig", meint der Organisator. Beide "Oldies" zeigten sich zuletzt in Hannover gut in Form.
Traum von Fünfsternturnier lebt weiter
Bis zum 25. Fest der Pferde möchte Nidetzky noch weitermachen, dann will er endgültig das Handtuch werfen und hofft, dass er bis dahin endlich einen Nachfolger gefunden hat. Eine Turnierpause würde er Wien nicht empfehlen, denn sobald ein Posten aus den Marketingplänen der Firmen verschwunden ist, sei er kaum wieder hineinzubringen. "Wenn es nicht nahtlos weitergeht, dann ist es weg", befürchtet Nidetzky. Seinen Traum, in einem der nächsten beiden Jahre doch noch ein CSI-5* nach Wien zu bringen, hat er trotz Wirtschaftskrise nicht aufgegeben.
Mischung aus Sport und Show - Start mit Kinderfest am Donnerstag
Das Programm für das 23. Fest der Pferde von Donnerstag bis Montag in der Wiener Stadthalle sowie bisherige Grand-Prix-Sieger im Überblick:
Donnerstag:
Junioren-Cup, Pony-Cup, Kinderfest der Pferde 16.00 Uhr
Freitag:
Eröffnungsspringen 13.00 Uhr
Dressur Grand Prix Musikkür 15.00 Uhr
Springprüfung mit Stechen 17.00 Uhr
Showtime 19.00 Uhr
"Jump Higher" (Mächtigkeit) 20.30 Uhr
Samstag:
Dressur-Cup 11.00 Uhr
Showtime 13.00 Uhr
Zeitspringen 15.00 Uhr
Dressur Musikkür/Finale A 18.00 Uhr
Showtime 19.20 Uhr
Hallenderby der Stadt Wien 21.00 Uhr (live im ORF Sport Plus)
Sonntag:
Teamspringen mit Einzelwertung 12.00 Uhr
K.-o.-Springen 15.00 Uhr
Showtime 15.50 Uhr
Dressur Musikkür/Finale B 18.00 Uhr
Showtime 19.20 Uhr
Georgenburg-Trophy 21.10 Uhr
Montag:
Punktespringen mit Joker 15.00 Uhr
Showtime 17.10 Uhr
Jump & Drive 17.35 Uhr
Mercedes-Grand-Prix 20.00 Uhr (live im ORF Sport plus)
Bisherige Grand-Prix-Sieger:
1986 Kevin Bacon AUS
1987 Pierre Durand FRA
1988 Monika Hirsch AUT
1989 Thomas Frühmann AUT
1990 Thomas Frühmann AUT
1991 Thomas Frühmann AUT
1992 Kurt Gravemeier GER
1993 John Whitaker GBR
1994 John Whitaker GBR
1995 Lesley McNaught-Mändli SUI
1996 Meredith Michaels USA
1997 Hugo Simon AUT
1998 Hugo Simon AUT
1999 Roelof Bril NED
2000 Hugo Simon AUT
2001 Ludger Beerbaum GER
2002 Beat Mändli SUI
2003 Franke Sloothaak GER
2004 Franke Sloothaak GER
2005 Beat Mändli SUI
2006 Beat Mändli SUI
2007 Hugo Simon AUT