Schwimmen, Laufen, Dressur- und Springreiten - so vielfältig ist Österreichs Reitervierkampfteam. Und am vergangenen Wochenende in St. Gallen auch sehr erfolgreich mit Platz 3. Ein Bericht von Anita Huber-Kaller.
Ein tolles Wochenende liegt hinter uns. Unsere Junioren Mannschaftsstaatsmeister 2017 Magdalena Piplits (NÖ) und Jasmin Kupferschmidt (NÖ) bzw. Junioren Mannschaftsvizestaatsmeister 2017 Clara Payan (NÖ) und Rebecca Tesch (W) sind mit Ihrer Mannschaftsführerin Marlene Huber von dem Schweizer Vierkampfreferat zum Internationalen Reitervierkampfturnier auf der OFFA Frühlingsmesse eingeladen worden.
Der Reitervierkampf in der Schweiz ist ähnlich unserem Reitervierkampf, doch sind einige Unterschiede im Reglement. Bei dem Internationalen Turnier auf der OFFA Frühlingsmesse wurde am Samstag mit der Mannschaftssitzung mit anschließendem Schwimmen um 8 Uhr begonnen.
Unsere Mädels haben in der Früh das Hotel verlassen und waren in Schichten bekleidet, 1. Schicht Badeanzug, 2. Schicht die Laufsachen und 3. Schicht Teambekleidung. Denn um 10:30 Uhr waren wir bereits beim nächsten Bewerb, demLaufen.
Beim Schwimmen gingen immer zwei Starter parallel an den Start, wobei die Startreihenfolge auf die Trainingszeiten abgestimmt war. Rebecca und Magdalena konnten Ihre Zeiten, die sie bei der Staatsmeisterschaft erreicht hatten, steigern.
In Österreich laufen die Mädels auf einer Geländestrecke, welche meist so ausgelegt ist, dass es keine Streckenwiederholung gibt. Bei diesem Turnier wurde auf einer ovalen Laufbahn gelaufen, welches eine Herausforderung ist, sich die Strecke kraftmäßig gut einzuteilen und auch noch in der 5ten Runde seine Motivation hoch zu halten.
Außerdem liegen die Zielwerte der Leichtathletik Bewerbe, höher wie in unserem Reglement. Rebecca Tesch und Magdalena Piplits konnten sowohl im Schwimmen als auch im Laufen gut mit den Schweizer KollegInnen mithalten, Rebecca erreichte beim Laufen den hervorragenden 4. Platz.
Nach dem Mittagessen wurden dann die Pferde erwartet und für den Dressurbewerb am Nachmittag vorbereitet. Jedes Team in der Schweiz bringt 2 Pferde mit, die anderen Pferde werden zugelost D.h. unserem Team wurden ebenfalls 2 Pferde zur Verfügung gestellt und zur Vorbereitung und Obsorge übergeben. Ziehung für den Dressurwettbewerb nicht wirklich Glück, mit der Startnummer 1, war es eine große Herausforderung sich in dem Internationalen Turniergeschehen einzufinden.
Noch dazu hat man zur Vorbereitung auf dem Pferd nur 20 Minuten Zeit. In dieser Zeit werden 10 Minuten im Schritt aufgewärmt und 10 Minuten stehen für die Trab- und Galopparbeit zur Verfügung. Reiter und Pferd mussten sich den Herausforderungen einer Messe stellen, der Hufschmiedewettbewerb direkt neben dem Abreitplatz und die gut besuchte Arena lenkten sowohl Reiter als auch die Pferde ab. Auch mussten die Pferde und Reiter sich aufeinander abstimmen, welches in 10 Minuten nur sehr oberflächlich stattfinden kann.
Die Mannschaftsführerin stand vor der Herausforderung, die Reihenfolge festzulegen und noch die letzten reiterlichen Tipps zu geben. Bei all den Herausforderungen hat auch die Vorbereitung im Vorfeld in Österreich gut geholfen. Bei den Trainings wurden bereits ständig die Reihenfolge und auch die Pferde zwischen den Reiterinnen getauscht.
Trotzdem wir den 3. Platz bei Mannschaftsbewertung der Dressur erreicht haben, waren die Starterinnen ein bisschen enttäuscht von Ihren Leistungen, da das Gefühl vorhanden war, es wäre noch besser gegangen. Clara Payan und Rebecca Tesch belegten in der Einzelwertung den 6. und 7. Platz.
Bei der abendlichen Mannschaftsführersitzung war die Mannschaftsführerin besonders bemüht, alle offenen Fragen für das Springen zu klären, um den Mädels fürs Springen mehr Sicherheit zu geben. Und spät abends wurden noch die letzten Trainertipps an die Starterinnen weitergeleitet.
Am Sonntag ging es um 10h dann mit dem letzten Bewerb, dem Springen, in den Endspurt. Mit Startnummer 10 hat die Mannschaftsführerin genügend Zeit die Pferde in den Bewerben zu bewerten und Ihre Einteilung zu treffen und unsere Aktiven waren für den Ablauf gut gerüstet. Auch beim Springen ist das Abreiten geregelt, wieder 10 Minuten aufwärmen im Schritt und dann darf 2x Kreuz, 2x Steil und 1x Oxer gesprungen werden, dann geht es zum Bewerb.
Magdalena Piplits hat beim Springen den hervorragenden 2. Platz und Jasmin Kupferschmidt und Rebecca Tesch exequo den 4. Platz erreicht.
Durch die tollen Springleistungen konnte sich das Team noch um einen Platz verbessern und den 3. Platz erreichen. Ein tolles Wochenende mit vielen neuen Erfahrungen ging viel zu schnell zu Ende. Es wurden tolle Bekanntschaften geschlossen und für das nächste Jahr von dem Veranstalter eine weitere Einladung ausgesprochen. Unser Team wurde von den Schweizer Reitvierkämpfern herzlichst willkommen geheißen und wir freuen uns darauf diese im Juni bei der NÖ Landesmeisterschaft als Gäste zu empfangen.
Ergebnislisten unter vierkampf.ch