EM-Erwartungen deutlich übertroffen

24.09.2024 - Die Europameisterschaft der 41 besten Worker:innen aus 13 Nationen fand von 18. bis 22. September in Lowe, nahe Prag, statt. Im Teambewerb – für Österreich waren Martina Weteschnik und Bogalho, Lisa Ennsmann und Fiorentino, Nina Raidl und Petapo’s Fundador sowie Silke Falschlunger und Lunero am Start – müssen vier Teilbewerbe absolviert werden (Dressur, Trail, Speedtrail und Rinderarbeit), in der Einzelwertung zählen hingegen nur die ersten drei Teilbewerbe.

Insgesamt galt es somit 16 Teilbewerbe (4 Reiter a 4 Bewerbe) zu absolvieren, immer konzentriert und motiviert zu bleiben, denn erst am Ende fällt in der Working Equitation die Entscheidung. Insgesamt reisten zehn Teams an, wovon sich die Favoriten aus Portugal, Frankreich, Spanien und Deutschland am Ende auch durchsetzen konnten.

Sechs Tage Hochspannung erforderten von unserem Team Zusammenhalt und Teamgeist. Bereits im Teilbewerb Dressur konnte Martina Weteschnik mit ihrem Wallach Bogalho zwar das Team mit einem 6. Platz unter den besten Reiter:innen Europas absichern, für die anderen Reiter:innen gestaltete sich der Einstige ins Championat im Teilbewerb Dressur etwas holpriger.


Nun lag es an den Österreicherinnen Nervenstärke zu zeigen, nicht aufzugeben und die Aufholjagd zu starten. Im Teilbewerb Trail kam Österreich abermals die Erfahrung von Martina Weteschnik und ihrem „Bogi“ zugute, souverän und sicher holte sich das Paar mit 72,167% Platz fünf in der Einzelwertung und die somit so wertvollen Punkte für das Team. Aber auch Lisa Ennsmann und Fiorentino zeigten eine tolle Runde und belegten Rang 13 in diesem sehr stark besetzten Feld. Durch die schönen Ritte von Nina Raidl und Silke Falschlunger konnte sich Österreich in der Mannschaftswertung den 4. Platz als Team – ex aequo mit Deutschland – sichern. In der Zwischenwertung lag Österreich jedoch noch auf Rang sechs.

Im 3. Teilbewerb – dem Speed-Trail – war Nervenstärke besonders gefragt, denn nur ein kleiner Fehler genügt, um bereits auszuscheiden. Die Pferde mussten rittig sein, den Reiter:innen blind vertrauen und durften sich weder von der Kulisse, den dekorierten Hindernissen oder dem lebensgroßen 3D Stier beeinträchtigen lassen.

Die österreichische Equipe behielt die Nerven und konnte mit vier schnellen Ritten weitere Punkte für die Gesamtwertung sammeln. Ennsmann lag lange an der Spitze des Feldes, erzielte hierbei die beste Platzierung und hielt dem Druck stand. Auch Weteschnik und Falschlunger trugen zum Mannschaftsergebnis bei und sicherten Österreich ab.

Der alles entscheidende Rinder-Bewerb fand am letzten Tag statt, Österreich zählt hier nicht zu den Favoriten, da auf den nationalen WE-Turnieren keine Rinderbewerbe ausgetragen werden und somit im Vorfeld nur wenig Erfahrung gesammelt werden konnte. Trotzdem bereitete sich das Team bestmöglich darauf vor, um für die Sensation des Turniers zu sorgen! Bei der WM 2018 konnte Österreich kein einziges Rind sortieren, diesmal konnten jedoch alle Rinder aus der Herde in den vorgesehenen Bereich gebracht werden!

Da in diesem Teilbewerb nur eine Teamwertung geehrt wird, freut sich Österreich über den 4. Rang in der Mannschaftswertung. Gäbe es eine Einzelwertung, wäre Lisa Ennsmann auf Fiorentino mit 22,59 Sekunden Vize-Europameisterin! Sie belegte Platz zwei und konnte somit viele Favorit:innen in die Schranken weisen. Eine absolute Sensation für die Equipe, die sich somit überglücklich den fünften Gesamtrang in der Teamwertung sichern konnte. Auch die Rinder von Falschlunger und Raidl wurden unter 50 Sekunden in den Pferch begleitet.

In der Einzelwertung dufte sich Weteschnik am Ende über Platz acht und somit eine Top-10-Platzierung freuen. Ein enormer Erfolg, denn das Niveau und Können der anderen Nationen lässt mittlerweile keine Fehler mehr zu und kleinste Missgeschicke kosten sehr teure Punkte.

Bundesreferentin Sandra Migl erklärt: „Ich bin extrem stolz auf unser gesamtes Team, die Reiterinnen und Pferde haben eine Woche lang alles für Österreich gegeben! Zusammenhalt, Nervenstärke und eine konzentrierte Vorbereitung haben uns am Ende eine Top Platzierung sowohl im Team als auch in der Einzelwertung beschert. Wir sind eine jener Nationen, die am Kürzesten dabei sind und gleich hinter den vier Favorit:innen anschließen zu können, übertrifft meine Erwartungen. In der Einzelwertung noch zusätzlich in die Top-10 zu reiten ist unglaublich! Nun haben die Pferde Urlaub und wir starten mit der Analyse des Championats. Vielen Dank an den Österreichischen Pferdesportverband, an alle Fans und Sponsoren für die Unterstützung!“

Alle Start- und Ergebnislisten gibt es HIER!

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