Ein ambitionierter Weg

04.03.2023 - Das OEPS Talente Team hat sich seit längerem in all seinen unterschiedlichen Facetten bewährt und unterstützt die heimischen Reiter:innen auf ihrem professionellen Weg in Richtung Spitze. Eine der knapp 80 Mitglieder ist Lea-Angelina Jegel. Die Steirerin hat sich der Sparte Dressur verschrieben und hat sich selbst ambitionierte Ziele gesteckt. Aber wie waren die Anfänge im Reitsport? „Meine reiterliche Laufbahn begann schon recht früh, und das obwohl in meiner Familie niemand etwas mit dem Reiten zu tun hatte. Mit 3 Jahren war ich mit meinen Eltern erstmals in einem Reitstall. Dort durfte ich mich sofort auf ein Pony setzen. Mit der Zeit wurde es immer intensiver und mein Opa ist mit mir regelmäßig in den Stall gefahren. Meine ersten Reitstunden habe ich dann im Reitstall Wünschendorf auf einem Haflinger namens Mona erhalten“, erinnert sich Jegel an ihre Anfänge zurück.

Momentan geht sie noch zur Schule und besucht die 3. Klasse der HAK Leibnitz. „Neben dem Reiten und der Schule, probiere ich noch etwas Ausgleichssport zu betreiben. Ansonsten habe ich nicht wirklich viel Zeit für andere Hobbys, da der Reitsport zusammen mit der Schule, doch wirklich sehr zeitintensiv ist“, erklärt sie.


Schwerer Schicksalsschlag

Mit 7 Jahren hat die Nachwuchs-Dressurreiterin von ihren Eltern ihr erstes eigenes Pony namens Romeo bekommen. „Er war wirklich mein Ein und Alles. Von da an hatte ich auch regelmäßig Unterricht, bis wir in meinem 13 Lebensjahr den Stall wechseln mussten. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich nur noch selten Reitstunden, da es im neuen Stall keinen Reitunterricht gab“, erklärte die Steirerin, die am Beginn der Corona-Pandemie einen schweren Schicksalsschlag zu verdauen hatte. Ihr geliebtes Pony kam bei einem tragischen Großbrand ums Leben. „Eine Welt brach für mich zusammen und das Reiten war mit einem Schlag für mich vorbei!“ Nachdem sich die Familie ein paar Monate nach dem tragischen Vorfall wieder auf Pferdesuche begab, trat Chapeau in das Leben des Talentes. „Er half mir den traurigen Vorfall mit Romeo zu überwinden und gab mir die Kraft, sowie den Ehrgeiz den Reitsport von nun an auch wettkampfmäßig auszuüben. So konnte ich mich von der Dressurnadel bis hin zu internationalen Platzierungen hocharbeiten.“

Wer suchet, der findet!

Nachdem 2022 Jegels Pony-Jahr zu Ende ging, begab man sich erneut auf die Suche nach einem Großpferd. Schnell konnte die Suche erfolgreich abgeschlossen werden. Ramezani war der neue Partner von Lea-Angelina Jegel. „Mit ihm konnte ich meine LP-Punkte innerhalb kürzester Zeit erreiten und sogar fast alle Prüfungen gewinnen. Beim folgenden Training haben wir uns dann intensiv darauf vorbereitet, um Anfang Dezember unsere erste M-Dressur zu starten. Dies klappte bis auf einen kleinen Fehler in der Trabverstärkung sehr gut und wir konnten uns in einem starken Starterfeld den 4. Platz sichern. Nun trainiere ich fleißig weiter, um all meine Ziele zu erreichen“, gibt die Dressurreiterin, die Isabell Werth und Jessica von Bredow-Werndl als ihre Vorbilder auserkoren hat und vom abwechslungsreichen Training der beiden begeistert ist, einen kleinen Einblick.

Trotz ihres noch jungen Alters (Jahrgang 2006) hat die ehrgeizige Reiterin schon viele schöne, emotionale und berührende Momente in ihrem Sport erlebt. „Ich hatte das Glück schon wirklich viele Erfolge mit meinen Pferden feiern zu dürfen. Eines meiner schönsten Erlebnisse war, dass ich damals ein positives Sichtungsurteil bekommen habe, und das obwohl ich im Jahr zuvor erst meine Linzens mit Chapeau gemacht habe. Es war ein wirklich tolles Erlebnis mit Chapeau in meinem letzten Pony Jahr international starten zu dürfen. Wir konnten bei jedem internationalen Turnier viel lernen und
auch ein paar Pokale sammeln. Außerdem konnte ich mit dem Team Steiermark bei den Pony-Bundesländermannschaftsmeisterschaften sowohl 2021 als auch 2022 Gold gewinnen“, zeigt sich Jegel berührt und findet schöne Schlussworte: „Ich habe viel Spaß an der täglichen Arbeit mit den Pferden und liebe es mit meinem Pferd an den unterschiedlichsten Orten Turniere zu bestreiten sowie gemeinsam zu wachsen. Ich bin eine sehr ehrgeizige und lernwillige Person.“

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