Dressur-EM in Riesenbeck: Die Bilanz!
10.09.2023 - Was für eine hochkarätige Kürentscheidung bei der EM! Alle Medaillengewinnerinnen kamen auf über 91 %, das gabs noch nie! Den Titel holte sich trotz eines Patzers in den Einerwechseln Jessica von Bredow-Werndl und ihre fantastische Dalera BB. Stärker als in den ersten beiden Prüfungen waren diesmal Charlotte Fry und Glamourdale: Der Britin fehlten am Ende als Zweite nur 0,439 % auf Gold. Bronze ging ebenfalls an eine Mannschaftseuropameisterin, nämlich an Charlotte Dujardin und ihren noch jungen Imhotep.
Im Nachhinein doppelt ärgerlich waren die rot-weiß-roten Patzer im Grand Prix Spécial. Die Analyse der Ergebnisse zeigte nämlich, dass Victoria Max-Theurer am Ende nur 0,395 % auf die Kürteilnahme gefehlt hatten, bei Florian Bacher war die Sache mit 1,033 % hinter dem 18. Startplatz des Portugiesen Joao Pedro Moreira doch schon klarer. Dennoch mussten die beiden als Reservereiter zum Vet-Check am Samstagmorgen. Aber alle in Frage kommenden Pferde präsentierten sich fit and well.
Aber dennoch konnte OEPS-Präsidentin Elisabeth Max-Theurer eine positive Bilanz ziehen. Im Pferderevue-Interview am Rande des Abreiteplatzes resümmierte sie nach den beiden Erfolgs-Europameisterschaften von Mailand und Riesenbeck: „Ich glaube, das ist nach zwanzig Jahren einzigartig, dass wir zwei vollständige Teams für Olympia qualifizieren konnten. Diesmal kommt auch die Besonderheit dazu, dass die Spiele in Europa stattfinden und dies sollte auch für viele Fans einen Anreiz bieten live dabei zu sein. Ich glaube es wird eine einzigartige Atmosphäre geben vor dem Schloss von Versailles. Unsere Sportlerinnen und Sportler sind jedenfalls auf einem guten Weg.“ Die Goldmedaillengewinnerin von Moskau 1980 war auch vom Springreitzentrum Ludger Beerbaums begeistert, wo auch die Dressurbewerbe ideale Bedingungen vorfanden. Ein Extralob gab es jedoch für die vier Mannschaftsreiter:innen des Teams Austria: „Das war großartiger Sport. die vier haben sich wirklich gut geschlagen und waren sehr fokussiert im Grand Prix. Da hat keiner einen Fehler gemacht. Die sind erst im Spécial passiert, vielleicht war da auch die Konzentration nicht mehr so da, aber es hat ja nicht viel gefehlt. Man wird daran arbeiten, dass die nicht mehr passieren wird und wir müssen schauen, dass wir nächstes Jahr die drei besten nach Paris bringen!“