Der Finaltag des CSI*** Maria Wörth wurde mit der internationalen Standardspringprüfung über 1,45 m eröffnet. Zehn von den 59 Gestarteten schafften den Einzug in das anschließend ausgetragene Stechen, das lediglich ein einziger Reiter ohne Fehler abschloss: Martin Schäufler (GER) auf Lady Challenge. Er war nach achtwöchiger Verletzungspause erstmals wieder im Turniergeschehen vertreten und durfte bei seinem Comeback mit null Fehlerpunkten und mit einer Zeit von 46,04 Sekunden über den Sieg jubeln. Leider war der Preis für diesen Sieg sehr hoch, denn durch die starken Belastungen wurde seine alte Verletzung wieder akut. In bestechender Tagesform zeigte sich Hugo Simon auf seinem Caldato 3 in diesem Bewerb. Er belegte in der eigentlichen Bestzeit von 37,13 Sekunden den zweiten Platz, ein Abwurf hatte ihm den Sieg zunichte gemacht. Der Gewinner der TPA Horwath Trophy vom Freitag, Pascal Brunner (SUI) holte sich im Sattel von Piacenza (4/39,41) den dritten Rang.
Der finale Höhepunkt bei den Amateuren war eine internationale Springprüfung über 1,25 m, die von 35 Reitern in Angriff genommen wurde. Im Grundparcours blieben lediglich fünf von ihnen fehlerfrei und wetteiferten im anschließenden Stechen um den Sieg. Diesen holte sich heute die Deutsche Diana Bauer auf dem erst siebenjährigen Holsteinerhengst Candy Man in der Zeit von 38,36 Sekunden und der einzigen Null-Fehler-Runde in diesem Stechparcours. Die Schnellste war die gestrige Siegerin Elisabeth Monz (AUT). Sie legte im Sattel von Fortuna 17 eine Top-Zeit von 33,45 Sekunden hin, vergab jedoch durch einen Abwurf den Sieg. Der dritte Platz ging ebenfalls an Deutschland: Christine Abhau auf dem Hannoveranerhengst Luciano (4/35,95/St).
42 Teilnehmer hatten ihre besten Pferde für den abschließenden Grand Prix - internationale Springprüfung über 1,55 m - gesattelt. Schon nach den ersten Startern war klar, dass es in diesem Parcours, der über eine Länge von 480 m führte und mit 13 Hindernissen und 16 Sprüngen gespickt war, nicht so einfach sein würde eine Nullrunde nach Hause zu reiten. Insgesamt blieben nur sechs Reiter fehlerfrei – darunter die Österreicher Fries, Eder, Krackow und Köfler. Der Salzburger Jürgen Krackow, der schon im Vorfeld seinen Siegeswillen angekündigt hatte, zeigte dies auch im Stechparcours mit seinem Pferd Looping. Er legte mit 39,54 Sekunden eine super Zeit vor. Seine Freude sollte allerdings nur von kurzer Dauer sein, denn der Kärntner Dieter Köfler war ebenfalls auf Sieg eingestellt. Hatte er im Grundparcours noch zwei Mal Glück gehabt, so zeigte er sich mit seinem Westfalenwallach im Stechen von seiner besten Seite. Unglaublicher Jubel brach nicht nur im Publikum aus, als die Anzeigentafel den ersten Platz und damit den Sieg im Grand Prix verkündete. Auch er selbst zeigte seine Freude in der ihm üblichen sympathischen Art. "Dieser Sieg im Heimatland zählt für mich doppelt und dreifach!", freute sich der St. Veiter über alle Maßen.
Ergebnis: Grand Prix
1. Giardano 13 – Dieter Köfler (AUT) – 0/ 38,94s (i.St.)
2. Looping 33 – Jürgen Krackow (AUT) – 0/ 39,54s (i.St.)
3. Zseni – Jürgen Mayer (GER) – 0/ 43,99s (i.St.)
4. Cartier PSG – Stefan Eder (AUT) – 4/ 38,95s (i. St.)
5. Zappzarapp – Rüdiger Renner (GER) – 4/ 42,13s (i.St.)
Foto: Dieter Köfler
Fotograf: Manfred Leitgeb