Das abschließende Hindernisfahren stand heute am Programm der Vierspännerfahrer beim CHIO in Aachen 2005. Der alles entscheidende Bewerb begann um 9.00 Uhr - ein Hindernisfahren mit einmaligen Stechen. Ebenso stand die Entscheidung in der kombinierten Wertung, den Preis der Familie Talbot, an. Gesamtdotation für den Bewerb am Morgen 15.339.-€, für die Gesamtwertung 18.407.-€.
Albert Pointl ging von der Ausgangsposition, Rang 18 als 8. Teilnehmer an den Start. Bei strahlendem Sonnenschein, startete Albert, in den mit 20 Hindernissen, einer Doppelbox und einer Schlangenlinie, von Dr. Wolfgang Asendorf designten Parcours. Die Gesamtlänge war 800m und die erlaubte Zeit 230m/Min, und somit betrug die zu fahrende Zeit 209 Sekunden.
Albert fuhr diesen höchstanspruchsvollen Kegelparcours äußerst professionell - Wendungen auf engsten Radius, die Doppelbox im rasanten Trab – Clear! – lange Passagen im gestreckten Galopp– 2 mal hauchdünn touchiert, dadurch 6 Fehler aus 2 Abwürfen und trotz beherztem Vorwärtsfahren - 3,4 Fehlerpunkte aus der Zeitüberschreitung.
Der Schrecken bei den Abwürfen war in den Gesichtern der beiden Beifahrerinnen, Claudia Fröch und Alberts Tochter Barbara, abzulesen.
Ergebnis im Hindernisfahren – Platz 15!
Zitat Albert Pointl, kurz nach der Ausfahrt aus dem Parcoursplatz: „Ein schwieriger Kurs, der gegen Ende immer Schwieriger wurde.“
Einstimmige Meinung einiger internationaler Fahrsportspezialisten am Rande des Parcoursplatzes – „Tolle Leistung für den ersten Start hier in Aachen – saubere Vorstellung – ordentliche Fahrt – ausbaubares Gespann mit gutem Fahrer – weitermachen!!!“ Das gesamte Team rund um Albert Pointl erntete hier in Aachen sehr viel Lob für ihren sportlichen Auftritt, aber auch der nette und sympathische Gesamteindruck, von Fahrer, Beifahrer und -innen und allen weiteren Teamangehörigen wurde positiv angemerkt.
Gewonnen wurde das Hindernisfahren, entschieden durch ein spannendes Stechen der 4 im Grundumlauf fehlerfrei gebliebenen Fahrer, vom Belgier Felix Marie Brasseur, dahinter auf den Plätzen Rainer Duen und Christoph Sandmann beide aus Deutschland, der Niederländer Ysbrand Chardon auf Rang 4. Auf Platz 5, knapp mit 0,51 Fehlern aus der Zeit im Grundumlauf, Michael Freund.
In der Gesamtwertung des Vierspännerbewerbe – Dressur – Marathon – Hindernisfahren, Rang 16 im internationalen Topteilnehmerfeld für den Viechtwanger Albert Pointl – Mr.Fahrsport aus Österreich. „Der internationale Vierspänner Fahrsport ist ein Profizirkus geworden. Von April bis Oktober bereisen die Fahrer ganz Europa und im Winter wird dann in der Halle der Weltcup gefahren. Schwer dabei für uns mitzuspielen. Es war großartig hier dabei sein zu können, aber schwer mit der kurzen Vorbereitungszeit, und der zweiten wichtigen Aufgabe für mich, heuer in Salzburg gut zweispännig zu fahren. Wäre schön hier nochmals eingeladen zu werden. Aachen zu erleben und zu fahren – es war was ganz besonderes. “
Die Gesamtwertung gewann der Schweizer Werner Ulrich - übrigens mit österreichischen Kutschen der Firma Schlagbauer - vor Michael Freund und Ysbrand Chardon, dahinter Christoph Sandmann, Daniel Würgler,...
In der Mannschaftswertung gewann das Team Deutschland mit Michael Freund, Josef Nikolaus Zeitler und Christopf Sandmann, vor dem Team Schweiz und den Niederländern.
Schreckensminuten am gestrigen Abend beim österreichischen Teilnehmer Albert Pointl. Das Pferd „Baron“, im Viererzug an der rechten vorderen Position, bekam von einem anderen Pferd im Gespann einen Schlag. Die österreichischen hier anwesenden Tierärzte waren sofort im Stall Vorort. Nach den Befunden aus Röntgen und Ultraschall konnte Entwarnung gegeben werde. Nach Absprache mit dem offiziellen Turniertierarzt des CHIO´s und der Klärung der möglichen Medikamentengabe, konnte nach gelungenen Vet Check am Morgen, das Pferd heute beim Hindernisfahren wieder eingesetzt werden.