Wiener Neustadt – Im Rahmen der Wiener Neustädter Events zählt die junge Britin Chloe Aston wohl zu den erfolgreichsten TeilnehmerInnen des Jahres und es vergeht wohl auch kein Turnierwochenende ohne einen Sieg für die couragierte Amazone. Am heutigen zweiten Veranstaltungstag stand die 18 Jahre junge Britin gleich zweimal an der Spitze.
Der Sieg hat sich angekündigt! Laszlo Toth gewann die Small Tour
Heute hat es endlich für den Triumph gereicht. Nach den zweiten Plätzen im letztwöchigen Finale und dem gestrigen Auftaktspringen konnte Laszlo Toth (HUN) am Samstagvormittag niemanden mehr den Sieg nehmen. Der 25-jährige Ungar setzte in diesem zweiten Teilbewerb der Kleinen Tour wie nicht anders erwartet auf die wendige Accarat-Tochter „Mira“, die sich im 1,25 Meter hohen Kurs von ihrer besten Seite präsentierte: Stets parat, um die Kurven eng zu schneiden, stets engagiert, das hohe Tempo halten zu können, und stets bemüht, keine Fehler zu machen. Mit vollstem Einsatz sprangen sie so verdient an die Spitze.
Dabei musste das siegreiche Duo noch bis zum Ende des Starterfeldes bangen, denn hier warteten die wohl noch härtesten Konkurrenten wie Chloe Aston (GBR) und Marcel Wolf (GER) auf ihre Chance. Der Deutsche hatte mit seinem bewährten „Laslui“ auch angegriffen, erwischte aber eine Wendung nicht ganz ideal, was ihm nicht nur wertvolle Zehntelsekunden kostete, sondern auch den zweiten Rang bescherte. Dritte wurde mit einer sehr schnellen, auf der Außenbahn durchgezogenen Runde Anna Kellnerova (CZE).
Einmal mehr für das beste österreichische Resultat sorgte die Stilistin Bianca Babanitz. Sie sattelte „Ufieno“, mit dem sie schon bis zur schwersten Klasse brillieren konnte, und wurde nach einem sehr flink angelegten Ritt Vierte.
Weiters platzieren waren Sascha Kainz mit seinem Berittpferd „Cavalor“ (7. Rang), Nina Poschauko, die auf ihrem Schimmel „Coradillo“ beständig vorne dabei ist (8. Rang), die Salzburger Nachwuchsamazone Sophia Langwallner mit ihrem Neuzugang „Amicelli franco“, den man heuer noch unter Matthias Hartl bewundern konnte, und Matthias Raisch mit einer coolen Nullrunde auf „Rio Bravo Du Theil“ (14. Rang).
17 Jungpferde jumpten an die Spitze
Fehlerfrei zu bleiben bedeutete den Sieg. So war es schon beim gestrigen Auftaktspringen der Youngster Touren für fünf- und sechsjährige Nachwuchsrösser und so war es auch im heutigen zweiten Teilbewerb.
Fünf zählten hier bei den Fünfjährigen zu den siegreichen Startern: Luigi Bochicchio (ITA), der mit seiner KWPN-Stute „Cassima“ gestern schon platziert war, Balasz Horvath (HUN) mit seinen beiden Pferden „PM Balougraf“ und „PM La Conta Z“ sowie die beiden Österreicher Anton Martin Bauer und Gerfried Puck, die sich ja gestern schon mit ihren Pferden „Cat Balou“ und „Glock´s Celebration“ an der Spitze durchsetzten und somit für das morgige Finale bestens gerüstet sind.
Im Anschluss daran meisterten Zwölf an der Zahl, den 1,25 Meter hohen Parcours der sechsjährigen Springpferde ohne Fehler: Radovan Sillo (SVK) mit beiden an den Start gebrachten Pferden „Barino“ und „Sire Du Veret“, Robert Bruhns (GER) auf „Parodina“, Lars Nieberg (GER) mit dem Holsteiner „Chin Chieno“ (von Chin Chin), Monika Noskovicova (SVK) auf der Casall-Tochter „Cita“, Max Hilmer-Borchert (GER) mit der Brandenburge-Stute „Concora“, Marcel Wolf (GER) auf „Berdina“, einer KWPN-Stute nach Untouchable, sowie die Österreicher Dieter Köfler mit dem Westfalen-Wallach „Chaquino“, Christoph Nothegger mit seinem Contender-Sohn „Cassou 3“, die Bereiterin aus dem Hause Steinbrecher, Michaela Wollinger, mit der Finalsiegerin „Lily Beach“ (v. Lupicor) und Simon Johann Zuchi, der mit beiden Pferden „Stationär“ und „Larom v. Pachern“ ohne Fehler blieb.
On Top Again! Chloe Aston siegte in der Mittleren Tour
Im Rahmen der Wiener Neustädter Events zählt die junge Britin Chloe Aston wohl zu den erfolgreichsten TeilnehmerInnen des Jahres und es vergeht wohl auch kein Turnierwochenende ohne einen Sieg für die couragierte Amazone.
Kein Wunder also, dass man mit ihr in der samstägigen, zweiten Teilprüfung der Mittleren Tour rechnen musste. Es war ein heißes Rennen um den Sieg, bei dem sich die 48 genannten Arrivierten nichts zu schenken hatten, und ein spannungsgeladener, erbitterter Kampf um jede Sekunde.
Toll gelaufen ist es für den gestrig doppelt siegreichen Thomas Whitaker (GBR), der mit „Shearwater Upanda“ (von No Limit) in phänomenalen 56,39 Sekunden über die Ziellinie flog. Seine Runde war geprägt von viel Schwung und immer nach vorne gewählten Distanzen, die ihm diese schnelle Zeit bescherten. Für den Sieg reichte dies dennoch nicht, denn über eine Sekunde nahm ihm seine Landsfrau Chloe Aston (GBR) ab. Sie spielte die Wendigkeit ihres „Chateau De Brion“ (von Cassini I) gekonnt aus und brauste unter großem Jubel in 55,30 Sekunden zum großen Triumph. In 57,27 Sekunden sicherte sich der Grand Prix Sieger vom Oktober, Jürgen Stenfert (NED), den dritten Platz.
Für Österreich verlief dieser Bewerb nicht optimal. Für die beste Klassierung sorgte Christoph Nothegger, der auf „Can The Can“ sehr sicher unterwegs war, einen Zeitfehler kassierte und am 15. Platz rangierte.
Nur zwei Nullfehlerritte in der Big Tour! Chloe Aston vor Simon Johann Zuchi
Zu Recht wird sie als eine der besten NachwuchsreiterInnen ihres Landes gesehen. Allein hier in Wiener Neustadt jumpte sie von Top-Platzierung zu Top-Platzierung und von Sieg zu Sieg. Die Rede ist von der erst 18 Jahre jungen Chloe Aston, die schon in der Mittleren Tour auf sich aufmerksam machte und nun im Anschluss daran auch noch die Sensation in der Big Tour schaffte: Die siegeswütige Amazone triumphierte im 1,45 Meter hohen Springen, das es ganz schön in sich hatte, mit dem Oldenburger „Kolibri Classic“.
In dieser zweiten Teilprüfung der Großen Tour, die ja als zweite Qualifikation für den morgigen Grand Prix zählte, waren Nullfehlerritte eher rar vertreten und so gab es am Ende nur zwei fehlerfreie Ritte zu bewundern. Man staunte nicht schlecht als Simon Johann Zuchi als Außenseiter in die Bahn kam und nicht auf seinen bewährten „Apollo v. Pachern“ setzte, der ja eigentlich immer für die „dicken Springen“ ausgepackt wird, sondern seine Nachwuchsstute „Flair v. Pachern“ sattelte. Wer den Steirer kennt, weiß, dass er viel von der eher kleinen, kompakten Stute mit dem unvergleichlichen Kämpferherz hält. Und das konnte die Alvarez-Tochter, die schon in jungen Jahren auf internationaler Bühne aufhorchen ließ, heute allen beweisen. Mit einer Selbstverständlichkeit und Souveränität flog sie fehlerfrei über die zwölf Hindernisse und 14 Sprünge und begleitet vom tosenden Applaus auf den Zuschauerrängen sicherten sich die beiden den zweiten Rang.
Sie mussten sich nur von der Seriengewinnerin Chloe Aston geschlagen geben, die heute in absoluter Siegerlaune war, konnte sie doch auch schon die Mittlere Tour für sich entscheiden. Davide Kainich (ITA) kam als letzter Starter mit einem Zeitfehler ins Ziel und wurde Dritter.
Ein österreichisches Duo begeisterte vom fünften Platz: Stefan Eder und der Ahorn-Sohn „Axel 7“ blieben fehlerfrei an den Hindernissen, kassierten nach einer vorsichtig angelegten Runde zwei Zeitfehler und platzierten sich am fünften Rang. Einen ärgerlichen Abwurf hatte Sascha Kainz, der mit seinem Fuchswallach „Timble Des Cinq Chenes“ immer beständiger an der Spitze zu finden ist (12. Rang) und letzte Woche schon top-platziert im Großen Preis war.
Warum es dieses regelrechte Favoritensterben in der Big Tour gab, konnte sich keiner erklären. Der Parcours war weder besonders gefinkelt aufgebaut, noch kristallisierte sich eine wirklich große Tücke heraus. Aber aus österreichischer Sicht konnte man sich dennoch über tolle Platzierungen freuen, was die Worte das Zweitplatzierten verdeutlichten: „Schon lange habe ich mich nicht mehr so über eine Platzierung gefreut wie heute.“, strahlte Simon Johann Zuchi, der sich gestern noch nicht sicher war, ob er die Große Tour überhaupt in Angriff nehmen sollte, oder nicht.
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Zeitplan und Ergebnisse finden Sie wie immer unter www.reitergebnisse.at
Foto: Simon Johann Zuchi © Pferdenews.eu
Quelle: Pressemeldung