Bei der Jahrestagung von Österreichs oberstem Sportgremium wurde Franz Löschnak als
BSO-Präsident bestätigt: Er will umsetzen, was in den vergangenen Jahren erfolgreich
eingeleitet wurde.
Als vor einem Jahr die Bundes-Sportversammlung – das oberste Sportgremium Österreichs – zu ihrer
alljährlichen Jahrestagung zusammen traf, gab sich BSO-Präsident Franz Löschnak noch kämpferisch:
„Wir werden“, sagte er damals, „in unserem Bemühen um eine faire, dem Wert und Nutzen des
Sports in der Gesellschaft adäquate Finanzierung nicht locker lassen.“ Ein Versprechen, das er hielt –
und ein Einsatz, der sich gelohnt hat, wie Franz Löschnak bei der diesjährigen Bundes-
Sportversammlung am Samstag im Haus des Sports feststellte: „Das ist nicht nur ein großer Erfolg für
den gesamten österreichischen Sport und für uns, die wir für dieses Sportsystem arbeiten. Das ist ein
großer Erfolg für dieses Land, weil Investition in den Sport immer ein direkter Gewinn für die
Menschen ist.“ Der Erfolg gehöre allerdings auch der Politik, betonte Franz Löschnak ausdrücklich –
und dankte Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und Staatssekretär Karl Schweitzer für deren
Engagement zugunsten des Sports.
Die ab 2005 gültigen gesetzlichen Rahmenbedingungen in der Sportförderung – Beteiligung des
Sports an den Umsätzen der Österreichischen Lotterien von 3 Prozent, Wegfall des Limits nach oben,
das zuletzt eine Ausschöpfung der Besonderen Bundes-Sportförderung lediglich in Höhe von 2,8
Prozent zugelassen hatte, unbefristete Aufnahme der Neuregelung ins Gesetz – wirken sich positiv auf
das Budget der Österreichischen Bundes-Sportorganisation aus. 40 Millionen Euro beträgt künftighin
die Untergrenze der Besonderen Bundes-Sportförderung.
Mit dem zusätzlichen Geld können ab 2005 nun Projekte und Strukturverbesserungen bei den
Sportverbänden umgesetzt werden, für die bislang die Mittel fehlten. Unterstützungen für das
Trainerwesen, für die Nachwuchsarbeit und für eine Verbesserung der Infrastruktur der
Sportverbände werden die Förderschwerpunkte bilden.
Der Österreichische Schachbund wurde als Fachverband und als Ordentliches Mitglied aufgenommen,
die Trennung des Österreichischen Eislaufverbandes in zwei eigenständige Fachverbände (in
Eiskunstlaufverband und Eisschnelllaufverband) wurde akzeptiert.
Über die gesellschaftliche Bedeutung des Sports auf internationaler Ebene und dessen Wert als
internationaler Friedensstifter referierte der Schweizer Alt-Bundesrat Adolf Ogi, in seiner Funktion als
UNO-Sonderbeauftragter im Dienst von Entwicklung und Frieden. Sport, so Ogi, sei neben Politik,
Wirtschaft, Wissenschaft und Religion / Spiritualität das fünfte große Potential, Frieden in der Welt zu
schaffen. In seinem halbstündigen, faszinierenden Impulsreferat zeigte Ogi die – noch lange nicht
ausgeschöpften - Möglichkeiten und Chancen des Sports auf, der Jugend in der Welt Hoffnung zu
geben.
Bei der Bundes-Sportversammlung standen auch Neuwahlen auf der Tagesordnung. Ergebnis – BSOPräsident
Dr. Franz Löschnak wurde in seinem Amt bestätigt.