„Finesse ist in allen drei Disziplinen sehr konstant und eine dominante Stute, die von sich selbst sehr überzeugt ist und einen unglaublichen Kampfgeist an den Tag legt. Eines ihrer Markenzeichen ist es, dass sie stets einen kühlen Kopf bewahrt und Situationen gut sowie schnell einordnen kann – das erleichtert sehr viel. Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich zwei super Pferde habe. Finesse hatte gegenüber Bambucca in den letzten Wochen einfach ein bisschen die Nase vorne, daher habe ich mich für sie entschieden“, berichtete Bösch. Und das sollte sich bei der Einspänner-WM bezahlt machen.
In der ersten Disziplin, der Dressur, hätte es für den 28-Jährigen und seine neunjährige Fuchsstute, die er selbst ausgebildet hat, nicht besser laufen können. Mit Rang acht und herausragenden 51,71 Punkten fuhr Bösch gleich zum Start ins Spitzenfeld. Der Marathon ist normalerweise die Paradedisziplin des Duos, doch in Frankreich ging der rote Faden etwas verloren und Finesse konnte nicht so auf Zug gehen, wie das normalerweise der Fall ist. Mit Platz 25 setzte sich der Vorarlberger und seine Sportpartnerin im Marathon, der in einem sehr anspruchsvollen und hügeligen Gelände durchgeführt wurde, vor dem abschließenden Hindernisfahren auf Platz 10 fest.
In gestürzter Reihenfolge ging es in den abschließenden Kegelparcours. Der letzte Teilbewerb der WM erwies sich als nicht ganz so selektiv, wie man im Vorfeld hätte annehmen können. Als eines von 20 Paarungen kamen auch Bösch und Finesse ohne Hindernisfehler in der erlaubten Zeit durch. Am Ende gab es in dieser Disziplin sensationell Platz 2. Grund zur Freude gab es letztendlich auch in der Gesamtwertung, da holte der 28-Jährige und seine Fuchstute bei der Premiere den großartigen 10. Platz.