„Ohne Vertrauen funktioniert dieser Sport definitiv nicht“
Teamleader Max Kühner, aktuelle Nummer drei der Welt erzählte, wie er und sein Sportpartner Elektric Blue P zusammengefunden haben: „Blue ist schon sehr lange bei uns. Ich habe ihn gesehen und es war sofort Liebe auf den ersten Blick – er war zwei Jahre alt, als ich ihn dann gleich gekauft habe. Seit diesem Tag arbeiten wir zusammen, er hat einen super Charakter. Er mag den Sport, er ist in seiner Art und Weise einfach genial. Er macht das auch richtig gerne, das merkt man in der täglichen Arbeit. Es ist eine neue Situation für uns, aber wir haben eine starke Basis. Es ist einfach eine Vertrauenssache.“
Den Olympia-Parcours fürchtet Kühner nicht: „Wir wissen, wer die Parcoursbauer (Anm.: der Franzose Gregory Bodo und der Spanier Santiago Varela Ullastres) sein werden. Den letzten Parcours, den der Franzose gebaut hat, konnte ich in St. Tropez gewinnen. Er tastet sich auch heran und probiert im Vorfeld einige Dinge aus. Ich habe ein paar Dinge gesehen, die er abgefragt. Das lässt man natürlich auch ins Training miteinfließen. Ich bin überzeugt, dass wir sehr gut vorbereitet sind.“
Apropos Vorbereitung. Kühner: „Ich arbeite viel im mentalen Bereich, aber auch meine Pferde. Da gibt es intensive Abstimmungsprozesse. Wir hören genau zu, was uns das Pferd sagen will und wie es drauf ist. Erfolgreich kann man nur sein, wenn die Pferde zu hundert Prozent bei uns sind. Wenn es drauf ankommt und im Stechen Millisekunden entscheiden, dann verschmilzt unser Geist mit dem Pferd. Wenn da irgendetwas dazwischensteht, ein Schmerz, ein missbrauchtes Vertrauen – dann funktioniert dieser Sport definitiv nicht.“