Auf Kaiserin Sisis Spuren

19.03.2024 - Das Damensattelreiten, eine elegante und traditionsreiche Disziplin des Reitsports, hat in Österreich eine lange Geschichte und eine lebendige Gegenwart. Ursprünglich als eine Möglichkeit für Damen, bequem und anmutig zu reiten, entstand es bei uns im 19. Jahrhundert und hat seitdem seinen Platz in der österreichischen Reitkultur. So galt beispielsweise auch Kaiserin Sisi als Ausnahmereiterin, im Damensattel nahm sie an Jagden teil und sprang sogar über Hindernisse. Bilder, die sich im Kopf festgesetzt haben – aber Damensattelreiten ist viel mehr und soll in Österreich einen Aufschwung erleben.



Heute wird das Damensattelreiten nicht nur als ein Ausdruck von Grazie und Stil angesehen, sondern auch als eine sportliche Herausforderung für Reiter:innen jeden Alters und jeder Erfahrungsstufe. Die Kunst des Reitens erfordert ein hohes Maß an Balance, Körperbeherrschung und Feingefühl für die Kommunikation mit dem Pferd. Damit zukünftig in dieser kleinen Sparte des Österreichischen Pferdesportverbandes Fortschritte sichtbar werden, wurde mit Tina Madensky vor Kurzem eine neue Bundesreferentin Damensattelreiten bestellt.


„Ich habe das vor zirka 10 Jahren auf einem Western-Damensattel einmalig zum Spaß aus ausprobiert und es hat mich nicht mehr losgelassen. 2019 habe ich dann beschlossen, das ordentlich zu machen. Und seitdem bin ich da aktiv unterwegs“, verrät die 48-Jährige, die seit 13 Jahren den Pferdepark Nöstach gepachtet hat und in diesem Bereich Unterricht gibt, und ergänzt: „In den letzten Jahren ist diese Sparte in Österreich ein wenig stagniert, aber ich denke, Damensattelreiten hat Potenzial und wir können da etwas voranbringen.“

Während die Sparte in Oberösterreich größeren Zuspruch erhält, ist in den anderen Bundesländern noch viel Luft nach oben. Das soll sich aber mit dem ehrenamtlichen Engagement der Niederösterreicherin zukünftig ändern. „Ich versuche, es einigen Leuten schmackhaft zu machen, damit wir unsere Community ausdehnen können. Ich werde mich zeitnah auch mit einigen Aktiven und Showreiterinnen und -reitern treffen, damit wir Synergien nutzen und Schwung aufnehmen können. Mal schauen, was wir da gemeinsam zusammenbringen – aber wir stehen da jetzt erst am Anfang“, sagt Madensky, die in Niederösterreich 2024 bereits eine Serie, die Sisi-Challenge, von vier Stationen in Niederösterreich mit dem großen Finale in Ranzenbach geplant hat. Zukünftig soll die Serie österreichweit ausgedehnt werden, damit sich die Zeit- und Kostenaufwände für potenzielle Teilnehmerinnen in Grenzen hält. 

Während England als Hochburg des Damensattelreitens gilt und es in der Gesellschaft fix verankert ist, kämpft die Sparte in Österreich gegen mangelnde Aufmerksamkeit. „Wenn ich auf normalen Turnieren bin und dort auf dem Damensattel reite, kommen immer viele Leute zu mir und erkundigen sich beziehungsweise erfragen die Hintergründe. Das zeigt, dass das Interesse da ist. Sie müssen alle nur die Chance haben, es zu sehen. Erst dann können sie sich etwas vorstellen und sich damit beschäftigen. Das Selbst-Ausprobieren kommt erst im zweiten Schritt, aber das ist oftmals auch ein Hindernis. Es gibt wenige Ställe, wo das geht und wo die richtigen Sättel zur Verfügung stehen“, erklärt die Niederösterreicherin, die auf eine Präsenz bei den verschiedenen Pferdesportmessen, wie der Arena Nova oder in Wels, hofft.

Termine Sisi Challenge 2024

Vorrunden 

09. Mai 2024: CDN-C Baden

25.–26. Mai 2024: CDN-B Ranzenbach

15.–16. Juni 2024: CDN-B Allhartsberg

15. August: CDN-C St Pantaleon-Erla

Finale

14.–15. September 2024: CDN-B Ranzenbach



Alle relevanten Infos und das Reglement zur Sisi Challenge 2024 gibt es HIER!

Kontakt

Tina Madensky
M: +43 (0) 676 638 21 43
Mail: sorceress@gmx.at

Schlagwörter dieser Seite