27.02.2022 - Anna Weidenauer ist nicht nur seit Ende 2018 Mitglied im OPES Talente Team, sondern zählt auch zu den großen Zukunftshoffnungen im Voltigieren. Seit vielen Jahren entwickelt sich die 17-jährige Niederösterreicherin auf einem sehr hohen Niveau weiter und konnte 2021 mit dem Juniorinnen-Weltmeistertitel im Voltigieren und der Silbermedaille im Pas de Deux (gemeinsam mit Paul Ruttkovsky) ein kräftiges internationales Ausrufezeichen setzen. „Das war für mich wirklich überraschend, damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Die beiden großartigen Erfolge bedeuten mir persönlich sehr viel und haben mir einen richtigen Motivationsschub gegeben“, strahlt Weidenauer, wie sie von ihren tollen Erfolgen berichtet.
Die Anfänge
Das Voltigieren liegt bei Familie Weidenauer praktisch in der Familie. Die Mutter der 17-Jährigen hat in ihrer Jugendzeit selbst viel diesem Sport untergeordnet. Eines Tages nahm sie ihre Tochter mit zu einem Turnier und wollte ihr zeigen, was sie früher so gemacht hat. Daraufhin wurde Anna offiziell angemeldet, weil der Spaß und die Freude schnell zu spüren war. „Es ist eine besondere Leidenschaft, wenn man auf dem Pferd Übungen machen kann – einfach atemberaubend und es gibt einem sehr viel zurück. Ich bin einfach Feuer und Flamme und sehr froh, dass ich jenen Sport ausüben kann, den ich liebe“, erklärt Weidenauer, die neben umfangreichem Training gerade ihre vorwissenschaftliche Arbeit verfasst und sich intensiv auf die Matura vorbereitet. Und eines hat sich bis heute nicht geändert. Mama und Papa Weidenauer begleiten ihre Tochter auf alle Turniere und sind der so wichtige Rückhalt und sorgen durch ihre großartige Unterstützung für die mentale Stärke der Juniorinnenweltmeisterin. „Ich bin eine mental sehr starke Sportlerin, das habe ich auch meiner Mama zu verdanken. Im Endeffekt konnte ich im Turnier-Zirkel immer das zeigen, was ich konnte. Wenn ich die Kür vorher gut konnte, war die Chance sehr groß, dass es im Wettkampf auch klappt. Ich habe eigentlich noch nie etwas verhaut, wenn ich nervös war oder unter Druck gestanden bin. Das kommt dann eher vor, wenn ich nach einem anstrengenden Tag schon richtig müde bin.“
(c) Andrea Fuchshumer
Talente Team als Karriereförderer
Im Jahr 2018 hat ihre Trainerin die Niederösterreicherin dem Österreichischen Pferdesportverband vorgeschlagen. Nach einigen Beobachtungen wurde Weidenauer dann Ende des Jahres in das OEPS Talente Team aufgenommen. Rückblickend gesehen, ein sehr wichtiger Schritt: „Wir haben sehr viele Pferdekurse und Workshops – es ist ein gesunder Mix, der uns Sportlerinnen und Sportler sehr viel bringt. Bei unseren Lehrgängen sind meistens immer ein Pferde- und Choreografietrainer dabei. Man kann somit auch gleich an den Handbewegungen und am Ausdruck arbeiten – das ist bei uns ein wichtiges Kriterium. Unsere Kurse sind immer perfekt abgestimmt und wir können uns da miteinbringen.“
Österreich zählt seit vielen Jahren im Voltigieren zur absoluten internationalen Spitze. Und das ist gewiss kein Zufall, auch wenn man gerne von einer „goldenen Generation“ rund um Jasmin Lindner, Eva Nagiller und Katharina Luschin spricht. „Ich denke, dass das sicherlich kein Zufall ist. Gewiss sind das drei Ausnahmekönnerinnen, aber es wird in Österreich auch geschaut, dass Talente gefördert werden und die Möglichkeit bekommen, einen ähnlich erfolgreichen Weg einschlagen zu können. Wir bekommen großartige Unterstützung vom OEPS und dürfen auch A-Kaderkurse besuchen – da profitieren wir logischerweise sehr viel. Aber ich denke, wir haben einfach auch ein sehr gutes Pferdematerial, gute Trainerinnen und Trainer, versuchen uns in unserem Sport weiterzuentwickeln und neue Ideen umzusetzen. Die Entwicklung ist zweifelsohne eine sehr gute“, analysiert Weidenauer, die Jasmin Lindner als ihr Vorbild auserkoren hat und in Zukunft einmal in ihre Fußstapfen treten möchte.
(c) Andrea Fuchshumer
„Da sind die Tränen geflossen“
Die Vorbereitungen auf die neue Saison haben schon begonnen. Logisch, dass auch schon die neuen Ziele definiert wurden. „Mein Ziel ist ganz klar die Europameisterschaft. Ich möchte wieder einen guten Start hinlegen, wie im letzten Jahr. Wenn ich eine ähnlich starke Leistung zeigen kann, bin ich sicherlich sehr zufrieden. Ich will es gar nicht an einer Platzierung festmachen, eine gute Kür zeigen und ohne große Nervosität in meine Runde gehen“, erklärt die Niederösterreicherin, die neben ihren beiden Junioren-WM-Medaillen noch ein weiteres emotionales Highlight in ihrer Karriere stetig im Kopf hat: „2019 waren meine Zielsetzungen noch nicht so hoch. Ich wollte um ein Top-10-Ergebnis bei der Bundesländermeisterschaft kämpfen. Bei der ersten Sichtung habe ich das schon geschafft, bei der zweiten Sichtung bin ich dann Dritte geworden. Das hätte ich mir nie erträumen lassen, aber auch alle anderen waren von dem unerwarteten Erfolg sehr überrascht. Da sind dann tränen der Freude geflossen. Ich erinnere mich noch gerne zurück und habe die Bilder immer noch im Kopf.“
Eines ist jedoch so sicher wie das Amen im Gebt: Anna Weidenauer vom Union Reitclub Wildegg, die als sehr zielstrebige und motivierte Person gilt, wird uns in Zukunft noch viel Freude bereiten.
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