Lernen von der Weltelite
Ende 2021 hat Wikus direkt nach einer Englischschularbeit die positive Nachricht erhalten, dass sie zukünftig Teil des OEPS Talente Teams sein wird. Eine Info, die viele Emotionen hervorrief: „Ich bin in Tränen ausgebrochen, weil ich mich so gefreut habe. Im Jänner habe ich gleich an meinem ersten Lehrgang teilnehmen dürfen, der meine Erwartungen in alle Richtungen übertroffen hat. Ich war beispielsweise in puncto Social Media ein hilfloser Mensch, habe da sehr viel mitnehmen können und das Bewusstsein wurde geschärft, was da alles dranhängt. Aber auch das Mentaltraining hat mir viel gebraucht und die Augen geöffnet. Jeder hat so seine Art, wie er damit umgeht – ich will auch in diesem Bereich viel mehr herausholen.“
Die eine Seite ist die eigene Arbeit am Boden, die andere Arbeit ist am und mit dem Pferd. Soll heißen, dass die 15-Jährige nicht nur auf ihr eigenes Training fokussiert ist, sondern auch der Weltelite genau zusieht und sich einige Bausteine für sich herauszieht. „Es gibt viele Dinge, die muss man sowieso selbst schaffen, aber man lernt auch sehr viel vom Zusehen. Ich schaue mir da sehr viele Livestreams an und hole mir wertvollen Input. Es ist immer interessant zu beobachten, wie die ganz großen Reiterinnen und Reiter gewisse Dinge lösen: Wie schließt Isabell Werth die Traversale ab und wie bereitet sie die Wechsel vor. Das sind einfach Phasen, die für mein eigenes Reiten eine große Relevanz haben“, versucht die Wienerin, die als freiheitsliebende Person bekannt ist, die Ruhe genießt, aber auch ab und an ihr aufbrausendes Temperament nicht zurückhalten kann, viel aus verschiedenen Analysen von ihren Vorbildern zu lernen.
Der Alltag ist stressig, das Programm dicht. Aber es gibt trotzdem Momente, wo Wikus ihren inneren Frieden findet. „Wenn meine Pferde einen Pause-Tag haben, gehe ich mit ihnen gerne spazieren. Da kann ich mich beim Musikhören mit dem Pferd an der Hand perfekt entspannen, die Natur genießen und einfach alles auf mich wirken lassen. Es gibt kaum eine Situation, in der ich entspannter bin“, strahlt die Wienerin, als sie von ihren Spaziergängen erzählt.