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"Aachen war ein gutes Feedback"

22.07.2019 - Österreichs Springreiter Nr. 1 Max Kühner zieht nach seinem Aachen-Wochende Bilanz: "Ich bin einfach noch nich fit."


Die Qualifikation für den Großen Preis von Aachen am vergangenen Sonntag allein war eigentlich schon eine Sensation für Max Kühner. Immerhin hatte sich die Nummer 22 der Springreiter-Welt am 22. Mai nach einem mehrfachen Bruch einer Schulteroperation unterzogen.

Exakt 60 Tage nach dieser OP war der 585 Meter lange Kurs mit 14 Hindernissen und 18 Sprüngen mit einer maximalen Höhe von unfassbaren 1,70 Metern vor 40.000 Zusehern doch noch eine Spur zu viel für Österreichs Nr. 1 Max Kühner und seinen Chardonnay. Nach zwei Abwürfen und einer Zeitüberschreitung mit 9 Fehlerpunkten war nach dem ersten Umlauf (91,25 Sek.) auf Rang 33 Schluss.
 

"In Aachen befindet man sich auf einem ganz schmalen Grat. Ich bin einfach noch nicht fit. Ich muss noch mehr Stabilität reinbekommen", analysierte Max Kühner in einem Interview mit der Tiroler Tageszeitung.

"Chardonnay fehlt durch meinen Ausfall in dieser Saison auch noch etwas die Routine. Insofern war Aachen ein gutes Feedback. Wir müssen bis zur EM (Anm.: 19. bis 25. August in Rotterdam, NED) noch ein paar Parcours reiten. Bis dahin sollte es bei ihm passen."

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Neben der Qualifikation mit Chardonnay für den Großen Preis gelangen Max Kühner mit seinen Sportpartnern Alfa Jordan, Vancouver Dreams und Elektric Blue in der Aachen-Woche zahlreiche Nullfehlerrunden und Platzierungen.


Der Sieg im Großen Preis am Sonntag ging übrigens an den US-Amerikaner Kent Farrington, der sich im Sattel von Gazelle in fehlerfreien 43,98 Sekunden im Stech-Parcours durchsetzte. Farrington durfte sich über einen Siegerscheck in Höhe von 330.000 Euro freuen. Er gewann 0,37 Sekunden vor dem Deutschen Daniel Deußer auf Tobago Z und dem Briten Ben Maher auf Explosion W (4/43,94).

Werth schenkt sich 13. Aachen-Sieg zum 50er

Am Sonntagvormittag hatte sich Dressurkönigin Isabell Werth an ihrem 50. Geburtstag mit ihrem nächsten Sieg im Pferdesport-„Mekka“ selbst das größte Geschenk bereitet. Die deutsche Seriensiegerin gewann zum 13. Mal den Großen Dressurpreis von Aachen, der ihr 43.000 Euro Preisgeld einbrachte.
 

Für die Kür mit der Stute Bella Rose erhielt Werth 90,450 Prozent und hielt ihre Landsfrau Dorothee Schneider aus Framersheim mit Showtime (89,660) knapp auf Distanz. „Doro hat gut vorgelegt“, kommentierte die Siegerin: „Da musste ich Gas geben.“ Danach rührten 6.000 Fans im vollbesetzten Dressurstadion von Aachen mit einem „Happy Birthday“ die Jubilarin zu Tränen.
 

Springen, Großer Preis von Aachen (GER)
1. Kent Farrington (USA) auf Gazelle 0 Fehlerpunkte, 43,98 Sek. im Stechen
2. Daniel Deußer (GER) Scuderia 0/44,35 im Stechen
3. Ben Maher (GBR) Explosion 4/43,94 im Stechen
4. Simone Blum (GER) Alice 4/46,88 im Stechen
5. Darragh Kenny (IRL) Babalou 4/48,04 im Stechen
33. Max Kühner (AUT) Chardonnay 9 Fehlerpunkte/91,25 Sekunden (1. Umlauf)

Dressur, Großer Preis von Aachen, Kür:
1. Isabell Werth (GER) auf Bella Rose 90,450 Prozent
2. Dorothee Schneider (GER) Showtime FRH 89,660
3. Jessica von Bredow-Werndl (GER) TSF Dalera BB 87,595
4. Cathrine Dufour (DEN) Bohemian 85,390
5. Charlotte Dujardin (GBR) Erlentanz 83,995
Ohne österreichische Beteiligung

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