Vorgestellt: Bundesreferent Parcours- und Geländebau

08.03.2023 - David Stumpauer über seinen Werdegang, den Stellenwert des Parcoursbauers im Turniergeschehen und seine Ziele in der Referatsarbeit. An dieser Stelle stellen wir regelmäßig die Referent:innen der einzelnen Sparten des Österreichischen Pferdesportverbandes vor. Nach Westernreferentin Gabriele Michalek ist David Stumpauer an der Reihe. Der 30-jährige Wiener wurde Anfang 2023 zum neuen Bundesreferenten Parcours- und Geländebau bestellt.


Der selbstständige Zivilingenieur für Bauwesen hat sich für seine neue Aufgabe einiges vorgenommen. „Zuerst mache ich immer einen Plan und dann setze ich diesen gemeinsam mit meinem Team um. So bin ich es von meinem Beruf gewohnt“, sagt David Stumpauer, der seit dem Volksschulalter sein Glück auf dem Rücken der Pferde findet.

„Ich habe in Kottingbrunn im Reitstall Orac mit dem Reiten begonnen. Dressur, Springen, Vielseitigkeit – ich liebe alle Disziplinen.“ 2011 absolvierte Stumpauer die Übungsleiter-Ausbildung und über seine Trainer-Tätigkeit entdeckte er auch bald sein Interesse für den Parcoursbau. „In meinem Heimatverein Reitclub Schloss Trumau, in dem ich heute noch Mitglied bin, habe ich immer den Trainingsparcours aufgebaut und rasch meine Leidenschaft dafür entdeckt.“

Also begann er 2018 seine Ausbildung zum Parcoursbauer. Schon bald sprach ihn der aktuelle Vize-Präsident des Österreichischen Pferdesportverbands und Vielseitigkeitsreiter Roland Pulsinger an, ob er denn nicht auch die Ausbildung zum Geländebau-Assistenten machen wolle. „Das ist wirklich learning by doing, man braucht Erfahrung und Fingerspitzengefühl“, erklärt Stumpauer. Und das sei auch sein Credo: „Als Parcourschef steht man bei jedem Turnier sehr im Fokus. Es geht um den Zeitplan, die Hindernisgestaltung, um Pferdefreundlichkeit, sportliche Herausforderung und Spannung für die Zuschauer. Schließlich sollte jede Pferdesportveranstaltung Werbung für unseren großartigen Sport sein.“

Reglement gemeinsam weiterentwickeln

Damit sind wir schon bei einem der großen Themen, die sich David Stumpauer als Bundesreferent auf die Agenda geschrieben hat: „Zusammen mit den Referaten Springen und Vielseitigkeit wollen wir Rahmenbedingungen schaffen, um unser Reglement entsprechend weiterzuentwickeln. Die aktuellen internationalen Entwicklungen müssen wir dabei im Auge haben, auch im Sinne der sportlichen Weiterentwicklung.“ Es ginge dabei um Fragen wie: ab welcher Klasse soll es einen Wassereinsprung geben? „Der internationale Pferdesportverband FEI gibt gewisse Anforderungen vor, auf die wir national Bedacht nehmen müssen.“ Es sei oftmals ein Spagat zwischen Amateur- und Profi-Sportler:innen. „Beide Gruppen haben unterschiedliche Motivationen, an Reitsportveranstaltungen teilzunehmen. Diese unter einen Hut zu bekommen, ist ein wichtiges Ziel für meine Kollegen und mich“, sagt Stumpauer.

Neben der Weiterentwicklung des Regulativs will David Stumpauer auch auf den Nachwuchs im eigenen Referat schauen: „Parcoursbauer sind die ersten und letzten auf dem Platz. Bei jedem Wetter. Das muss man wollen. Meine Aufgabe ist es, all jene, die die Laufbahn des Parcoursbauers einschlagen möchten, bestmöglich zu unterstützen und das Ausbildungsniveau hochzuhalten. Damit
auch der eine oder die andere vielleicht sogar ins internationale Geschäft einsteigen kann.“

Der Schlüssel für all diese Aufgaben sei die Kommunikation und die Zusammenarbeit. Stumpauer: „Es gab vor Corona einen jährlichen Stammtisch, den will ich wiederbeleben. Auch bei den Aus- und Fortbildungen findet dieses Zusammenkommen, das uns weiterbringt, statt. Dieser regelmäßige Austausch ist wichtig, um gemeinsame Ziele zu definieren.“ Womit wir wieder beim Plan wären.

Kontakt: DI David Stumpauer – Bundesreferent Parcoursbau
E-Mail: david.stumpauer@aon.at
Telefon: 0043 699 114 89 125