Platz 9 für das Team
Schon am Sonntag war die Entscheidung im Teambewerb gefallen. „Ich werde viel von meinen ersten Paralympics mitnehmen“, sagte Bernd Brugger nach seinem Ritt für den Team-Bewerb in der Mixed-Zone, „vor allem die Gewissheit, dass es nie so läuft, wie man denkt.“ Die Spiele, immerhin die drittgrößte Sportveranstaltung der Welt, haben eigene Gesetze, auch das durfte oder musste der Wahl-Hamburger erfahren. „Es sind die Paralympics, klar, aber gleichzeitig ist es auch nur ein Dressur-Viereck. Dachte ich auch, aber es ist doch anders als jedes andere Viereck. Da muss man auch erstmal reinwachsen.“ Dass das nicht von vorgestern auf heute geht, erlebte Brugger am Sonntagabend gemeinsam mit seinem Sportpartner Bellagio 4. Sein Ritt wurde von den Richtern mit 65,950 Prozentpunkten bewertet, weniger als noch im Individual Test zwei Tage zuvor.
„Ich habe eigentlich ganz gut begonnen und es hat sich auch besser angefühlt als vor zwei Tagen. Aber ich hatte heute nicht das Glück auf meiner Seite, habe ein paar kleine Fehler gemacht, die normalerweise nicht passieren. Aber wenn Mensch und Pferd zusammenarbeiten, kann das vorkommen.“ In Richtung seiner Teamkollegen – Julia Sciancalepore und Pepo Puch waren bereits am Samstag im Einsatz – ließ der 41-Jährige wissen: „Ich hätte mich gerne gesteigert und ein paar Punkte mehr geholt. Schade, dass es diesmal nicht gelungen ist.“ Also beendete das österreichische Dressur-Team die Paralympics in Tokio mit 213,502 Prozentpunkten auf Rang neun.