Harald Ambros mit Lexikon und Robert Mandl mit Sacré-Cœur waren mit Platz 6 und Rang 13 in der Dressur ins Turnier gestartet, Lea Siegl lag nach einem Punkteabzug wegen anglich zu spätem Einreiten, der nach Videobeweis (Siegl ritt in Sekunde 43 von erlaubten 45 ins Viereck) wieder zurückgenommen worden war, nur auf Platz 34.
Auf dem 3.550 Meter langen Kurs mit 37 Hindernissen startete die 23-jährige Heeressportlerin aber mit ihrem Van Helsing P eine gelungene Aufholjagd. Mehr dazu finden Sie auf pferderevue.at
"Schade, dass es in der Dressur nicht so gut gelaufen ist, aber super, dass wir noch so viel aufholen konnten, weil das Gelände und der Parcours so schwer waren. Das ist sehr erfreulich! Ich werde jetzt vielleicht zu Hause auch Sonnenschirme beim Dressur-Training austellen", lacht Lea Siegl im Interview.
Ihr 12-jähriger Sportpartner Van Helsing P war von den Sonnenschirmen am Rande des Dressurvierecks, auf denen auch noch Kameras montiert waren, ablenken.
Platz 6 mit dem Team sei ein schöner Erfolg: "Mit dem Team gemeinsam auf einem Turnier zu sein, ist viel cooler und schöner, ich war ja in der Woche davor alleine in Marbach. Aber mit einer Mannschft einen Nationenpreis zu bestreiten, ist einfach lustiger, ein echter Spaß, alle helfen zusammen. Und ich bin mit Harald Ambros mitgefahren. Da kann man sich bei einer 15-Stunden-Fahrt auch einmal am Steuer abwechseln. Obwohl der Hari eigentlich nie müde wird."
Der WM-Test sei eine wichtige Erfahrung gewesen: "Ich glaube es wird bei der WM im September noch schwerer werden. Da kommt ja noch ein Stern zu den vier von jetzt dazu. Das Geläuf ist schwierig, weil es so hügelig ist. Für uns Österreicher ist das ein Vorteil, weil wir haben ja genug Berge und Hüge zum Trainieren. Nationen, die es daheim nicht so hügelig haben, werden es schwerer haben. Da kommt man auf einige Höhenmeter, dazu der Licht-und-Schatten-Wechsel. Es war diesmal schon eine richtige Championatsstimmung dort, die Kameraeinstellungen wurden getestet, die Drohnen sind mitgeflogen. Das war alles sehr beeindruckend!"
Beeindruckt war die Oberösterreicherin, die bei ihrem Olympia-Debüt in Tokio Platz 15 geholt hat, auch von ihrem Zweitpferd Van Helsing, ihr mit 15 Jahren etwas erfahrenere Olympia-Partner Fighting Line hatte noch Pause: "Ich nehme Fighti am nächsten Wochenende mit nach Ried am Riederberg, ein Dreisternturnier daheim. Zwei Wochen später starten wir beim Pfingstturnier in Wiesbaden. Bei der WM wird es heiß werden und man braucht ein sehr ausdauerndes Pferd. Das hat Fighti ja auch bei Olympia in Tokio bewiesen. Ich habe den Heli mitgenommen, weil er mein erstes Ersatzpferd für die WM wäre, falls Fighti ausfallen würde. Er hat sich erstaunlich gut geschlagen. Ich bin super happy, dass ich zwei Pferde habe, die schon so gut laufen."
Die Ergebnisse vom WM-Test in Pratoni auf einen Blick gibt's hier.
Die WM-Test-Analyse von Equipechef Thomas Tesch finden Sie im Facebook-Post von Eventing Austria unten...