Der 14-jährige Wallach Van Helsing hat noch Pause. „Er hat die lange Viersternprüfung, die man für die Olympischen Spiele braucht, ja schon absolviert. Wir starten erst später in die Paris-Vorbereitung“, erklärt Lea Siegl. Die Olympia-15. von Tokio will aber auch wieder ihren damaligen Sportpartner DSP Fighting Line dabeihaben: „Fighti ist mittlerweile zwar schon 17 Jahre alt, er ist aber in Top-Form und im Gelände sogar schneller als Van Helsing.“
Stopp in Luhmühlen
Deshalb startete die 25-jährige Oberösterreicherin am vergangenen Wochenende beim internationalen Turnier in Luhmühlen (GER) in die Saison. Nach Dressur und Springreiten lag das rot-weiß-rote Duo auf Platz neun. „Im Gelände hatten wir dann leider einen Stopp. Es war ein blödes Missverständnis, weil es gerade voll zu schütten begonnen hatte, als wir in den Geländeteil eingeritten sind. Der Boden war völlig durchnässt und ich bin ein bisschen zu locker weggeritten, dadurch waren wir bei dem Hindernis zu wenig auf Zug und Fighti hat sich nicht mehr ausgekannt, sonst hätte er nicht gestoppt“, beschreibt Siegl, die sich aber keine Sorgen macht.
„Das Turnier war zum Einlaufen gedacht, weil Fighti immer ein bisschen braucht, bis er in die Gänge kommt, daheim waren die Verhältnisse wetterbedingt auch nicht optimal, wir konnten bislang erst ein Geländetraining machen.“
Start in Strzegom
Das soll sich ab sofort ändern. Daheim, das ist übrigens nicht mehr der heimische Hof im oberösterreichischen Hargelsberg seit einiger Zeit Überlingen, eine deutsche Kleinstadt am nördlichen Bodenseeufer. Dort hat Siegls Lebensgefährte Felix Vogg, ein Vielseitigkeitsreiter, der dem Schweizer Olympiakader-Kader angehört, seinen Reitstall.
„Wir werden die nächsten Wochen zum Training nützen, mein Vater (Anm.: Olympiareiter Harald Siegl) kommt vorbei, um mich vor allem beim Springtraining zu unterstützen“, sagt Siegl, die mit Fighting Line die Vierstern-Prüfung beim internationalen Turnier im polnischen Strzegom Mitte April anvisiert. „Ich möchte die Möglichkeit mit ihm bei Olympia starten zu können, so früh wie möglich abhaken können.“