„Der Hand geht es eigentlich gut, ein bisschen fehlt mir das Feingefühl im Momentum. Wir leben ja davon, dass wir mit der Bewegung des Pferdes im richtigen Moment das Richtige machen. Wie ein guter Coach beim Geräteturnen, der genau im richtigen Moment, an richtiger Stelle seinem Schützling in der Übung die Hilfestellung gibt“, erklärt Max Kühner, der sich am 14. Juni beim Nationenpreis von Sopot den Mittehandknochen der rechten Hand mehrfach gebrochen hatte und in der Woche darauf mit einer Titanplatte mit acht Schrauben operativ versorgt werden musste.
Und die Schmerzen in der Hand, so kurz nach der OP? Kühner: „Die Schmerzen sind auszuhalten, ein leichtes Zwicken, mehr ist es auch nicht. Es hört sich für Außenstehende ärger an. Es ist ja nur ein kleiner Knochen, ich habe noch viele andere.“
Sein Blitz-Comeback gab Kühner also nur eine Woche nach der OP auf der neunten Etappe der Global Champions Tour in Schweden. Sehr erfolgreich, denn er übernahm mit Platz zehn und 27 Punkten prompt die Führung in der Gesamtwertung mit gesamt 171 Zählern.
Viel wichtiger als das, war für die 50-jährige Nummer fünf der Welt aber die Olympia-Generalprobe mit Elektric Blue P. „Es war das letzte große Turnier für ihn. Der fehlerfreie Umlauf war ganz gut. Das Stechen war ein bisschen eine Vorbereitung auf das, was bei Olympia ansteht. Ich wollte, dass er selber mitdenkt, das hat im ersten Teil des Stechparcours gut funktioniert im zweiten ist dann die Luft rausgewesen“, erklärt Kühner, für dessen 13-jährigen Olympia-Partner Elektric Blue P jetzt erst einmal Regeneration auf dem heimatlichen Hof im bayerischen Starnberg angesagt ist.