Equipe-Chefin Uschi Barth jubelte nach der fixen Qualifikation: „Liebe Grüße an die Springreiter, wir kommen auch! Nein im Ernst, das ist mehr als positiv. Denn es ist schwer so eine Leistung zu planen. Das ist nur möglich, wenn jeder das abliefert was möglich ist. Und das ist gelungen. Es hat keiner umgeschmissen, keiner unter 70 Prozent!“ Teamgeist vor Einzelleistung, diese Taktik hatte sich bezahlt gemacht.
Für die 38-jährige Victoria Max-Theurer war die Europameisterschaft in Riesenbeck bereits die zehnte in ihrer erfolgreichen Karriere. Seit drei Jahren reitet sie Abegglen und war mit ihm schon vor zwei Jahren bei der EM in Hagen am Start, damals erreichten die beiden im Grand Prix 73,106 %. Diesmal waren die Umstände ungleich nervenaufreibender, aber die Oberösterreicherin bewies in der Morgensession, dass man immer mit ihr rechnen kann. Am Ende standen 73,230 % am Scoreboard.
Die fünffache Olympia-Teilnehmerin Victoria Max-Theurer analysierte: „Er ist ein sehr sensitives Pferd und wir wollte kein volles Risiko eingehen. Ich wollte ihm Vertrauen geben, sicher kann man die eine oder andere Lektionen noch besser reiten. Beim Einreiten merkte man ihm noch an, hoppla jetzt gehts los, dann war er aber doch super relaxed. Im Schritt war er sicherlich etwas hibbelig, aber er ist ein sensibles Pferd, da kann das passieren. Dafür gab es wieder andere Highlights, ich denke es war sehr harmonisch, was wir zeigten, wir sind happy, dass wir fürs Team ein solides Ergebnis abgeliefert haben und ich bin auch dankbar, dass ich dabei sein darf!“
Am Vormittag gab sich Lebenspartner Stefan Lehfellner noch entspannt und locker und bekannte: „Ich bin bei Vicis Ritten viel nervöser als bei meinen eigenen. Natürlich hat man als Schlussreiter eine etwas höhere Anspannung, aber das gehört einfach beim Sport dazu.“